Cromme bleibt mächtigster Aufsichtsrat

Gerhard Cromme bleibt der einflussreichste Firmenaufseher Deutschlands. Eine Studie der Universität Göttingen und des Handelsblatts sieht den Aufsichtsratsvorsitzenden von Siemens und Thyssen-Krupp vorn.

Düsseldorf / Berlin. Gerhard Cromme, Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens und Thyssen-Krupp und Kontrolleur bei Allianz und Axel Springer, ist weiterhin der einflussreichste Firmenaufseher Deutschlands. Das zeigt eine aktuelle Studie von Handelsblatt und der Universität Göttingen.

Auf Platz zwei der mächtigsten Unternehmenskontrolleure folgt Paul Achleitner, frisch gekürter Chefaufseher der Deutschen Bank und Aufsichtsrat bei Bayer, Daimler und RWE. Auf Platz drei rangiert Bayer-Aufsichtsratschef Manfred Schneider, der ebenfalls bei Linde und RWE kontrolliert. Michael Wolff, Professor für Management und Controlling der Universität Göttingen, zählte nicht nur die Mandate, gewichtet mit der wirtschaftlichen Bedeutung des jeweiligen Unternehmens. Seine Wissenschaftler werteten auch Netzwerke und Status der 1.000 Aufsichtsräte aus, die von der Kapitalseite der 160 Dax-Unternehmen entsandt wurden. Größter Netzwerker und bestens verdrahtet ist demnach Henning Kagermann, im Gesamtranking auf Platz fünf.

Die Frauenquote auf der Anteilseignerseite ist in einem Jahr von etwa acht Prozent auf 13 Prozent geklettert. Allein 14 Frauen sind neu in die Räte der Dax 30-Konzerne eingezogen. Trotzdem zählen Aufsichtsrätinnen weiter nicht zu den mächtigsten Kontrolleuren.

Einflussreichste Rätin ist laut der Studie auf Rang 17 Renate Köcher, die Mandate bei Infineon, Allianz und BMW innehat. Auf Rang 27 folgt Nicola Leibinger-Kammüller (Lufthansa, Siemens, Axel Springer). Ursula Piech, Ehefrau des Volkswagen Patriarchen Ferdinand Piech, hat es durch den Einzug in den VW-Aufsichtsrat nur auf Rang 346 geschafft. Ihr fehlt es laut Studie noch an Reputation, Netzwerk und Status.

Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/ranking-cromme-bleibt-maechtigster-aufsichtsrat/6806972.html

Opel-Aufsichtsrat berät über Sanierungsplan

Rüsselsheim (dpa) – Der Aufsichtsrat des Autobauers Opel hat die Beratungen über den neuen Sanierungsplan aufgenommen.

In seinem Dokument erklärt Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke die Strategie, wie er die seit Jahren Milliardenverluste anhäufende Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) wieder in die schwarzen Zahlen führen will.

Die hohen Kosten will der Opel-Manager wohl vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroën in den Griff bekommen. Besonders im Einkauf, der Logistik und der Entwicklung soll gespart werden. Neue Modelle und der Export in neue Märkte sollen zudem den zuletzt schleppenden Absatz in Schwung bringen. Nach dpa-Informationen wird die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat Strackes Plan unterstützen.

Werksschließungen sieht das überarbeitete Konzept genauso wenig vor wie einen Kahlschlag beim Personal. Denn in Deutschland verhandeln Unternehmen, Betriebsrat und IG Metall derzeit unter anderem über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2016. Das Werk in Bochum soll frühestens 2017 und damit zwei Jahre später als bisher geplant geschlossen werden.

Opel hat mit Absatzrückgängen auf dem schwachen europäischen Automarkt zu kämpfen. In den ersten fünf Monaten des Jahres verkauften der Autobauer und die britische Schwester Vauxhall in der Europäischen Union fast 16 Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor, der Gesamtmarkt schrumpfte um 7,7 Prozent.

Quelle: dpa

Vom Vorstand in den Aufsichtsrat – Gesetzesentwurf über zwei Jahre cooling off in Österreich

Mit einem im europäischen Vergleich sehr scharfen Gesetz soll Ex-Vorständen der Weg ins Kontrollgremium zwei Jahre lang komplett versperrt sein

Nach dem Corporate Governance-Kodex soll in Übereinstimmung mit einer Empfehlung der EU-Kommission bei der Übernahme des Aufsichtsratsvorsitzes eine zweijährige Cooling-off-Phase eingehalten werden. Diese unverbindliche Regel will jetzt in Österreich ein Gesetzesentwurf durch eine weit schärfere Norm ersetzen: Künftig soll jeder Wechsel in den Aufsichtsrat einer börsennotierten AG innerhalb von zwei Jahren unzulässig sein. Anders als in Deutschland ist der Wunsch der Aktionäre, einen Ex-Vorstand in das Kontrollgremium zu berufen, irrelevant.

Der Entwurf sieht noch eine weitere Beschränkung vor: Wer strafgerichtlich verurteilt ist, scheidet künftig als Aufsichtsrat aus, dies aber nur, wenn die Verurteilung „die berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt“. Eine Aufzählung der einschlägigen Delikte enthält der Entwurf leider nicht. Er wird folglich Anfechtungsprozesse mit zweifelhaftem Ausgang provozieren. Eindeutig – und tröstlich – ist aber, dass die Neuregelung im Zusammenspiel mit den laufenden Ermittlungen den Aufsichtsrat tendenziell von Politikern freihalten dürfte.

Quelle: Stefan Müller, Rechtsanwalt

Bundestag-Opposition will Offenlegung der Gehälter bei Unternehmen mit Bundesbeteiligung

Berlin (hib/HLE): Die Bundesregierung soll auf alle Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes einwirken, damit sie den „Public Kodex“ verankern. Die Umsetzung solle bis Ende 2012 erfolgen, fordert die Opposition in einem Antrag (17/9984). „Im „Public Corporate Governance Kodex“ (Public Kodex), der für Unternehmen mit staatlicher Beteiligung gilt, ist die individuelle Offenlegung der Gehälter der Geschäftsführung, Vorstände und Aufsichtsräte als Empfehlung enthalten“, erläutert die Fraktion. Die Zahl der Unternehmen, die die Bezüge der Vorstände und Aufsichtsräte tatsächlich individuell veröffentliche, zeige, dass diese freiwillige Empfehlung zu kurz greife. Als Anteilseigner könne der Bund maßgeblich darauf hinwirken, ob und wie der Kodex umgesetzt werde. „Nur so kann die Unternehmensführung und –überwachung ehrlich, konsequent und transparent gestaltet werden“, heißt es in dem Antrag.

Quelle: Bundestag, Pressemitteilung Wirtschaft und Technologie/Antrag 17/9984

BER: Aufsichtsrat will Blamage abwenden

Wegen der Kostenexplosion beim Hauptstadtflughafen und der Unklarheit über die Eröffnung gehen Kritiker nun gegen die Verantwortlichen in die Offensive.

Kritiker gingen vor allem mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafengesellschaft, Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), hart ins Gericht: «Es ist ein Armutszeugnis für Klaus Wowereit, dass auch nach der Sitzung des Aufsichtsrats weiter Unklarheit herrscht, wann der Flughafen eröffnet werden kann», kritisierte die Grünen-Fraktionschefin im Berliner Abgeordnetenhaus, Ramona Pop, am Samstag. Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, kommentierte, der Bau werde zu einer «Chronique scandaleuse».

Der Aufsichtsrat des Flughafens Berlin Brandenburg hatte sich am Freitag darauf verständigt, erst im August zu entscheiden, ob der gerade erst auf den 17. März 2013 verschobene Starttermin zu halten ist. Zudem wird der Airport wohl mehr als vier Milliarden Euro kosten – also gut eine Milliarde Euro mehr als zuletzt geplant.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Chef des Kontrollgremiums, sagte nach der Sitzung, dass nun die Planungen für die Entrauchungsanlage geprüft würden, um letzte Zweifel am Zeitplan auszuräumen. Die ursprünglich für den 3. Juni geplante Eröffnung des Prestigeprojekts in Schönefeld war wegen massiver Probleme mit der Brandschutztechnik kurzfristig geplatzt. Der «Tagesspiegel» berichtete am Sonntag, an der Anlage drohten umfangreiche Umbauten. Flughafensprecher Ralf Kunkel widersprach, der Bericht sei reichlich übertrieben: «Wir müssen da jetzt auch nicht mehr Panik machen als nötig», sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Airportchef Rainer Schwarz hatte am Freitag vorgerechnet, dass wegen der Verschiebung des Betriebsstarts vorerst mit Mehrkosten von 586 Millionen Euro kalkuliert werde. Dies komme zu den zuletzt mit 3,1 Milliarden Euro veranschlagten Gesamtkosten dazu. Ursprünglich war von 2,5 Milliarden Euro Kosten ausgegangen worden.

Zusätzlich muss laut Wowereit mit bis zu 591 Millionen Euro für einen erweiterten Lärmschutz gerechnet werden, den ein Entscheid des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg verlangt – dies erreiche ganz andere Dimensionen als geplant. Wowereit kündigte weitere juristische Prüfungen an. Die Vorsitzende der Linke-Fraktion im von Rot-Rot regierten Land Brandenburg, Kerstin Kaiser, forderte, den Schallschutz für die Anwohner laut Planfeststellungsbeschluss umzusetzen – «und zwar endlich ohne Trickserei».

Insgesamt könnten die Mehrkosten bei bis zu 1,17 Milliarden Euro liegen – damit würde das Gesamtprojekt etwa 4,2 Milliarden Euro verschlingen. Der Finanzrahmen für den Flughafen liegt bisher bei 3,36 Milliarden Euro – davon stammen 2,4 Milliarden aus Krediten.

Nun steht auch die Frage im Raum, wie das zusätzliche Geld aufgebracht werden soll. Ein Konzept soll die Flughafengesellschaft bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung im August vorlegen. Dabei sei sie zuerst selbst am Zuge, betonte Wowereit. Der Bund und die beiden Länder stünden aber zu ihrer Verantwortung als Gesellschafter. Dass sie Kapital nachschießen könnten, sei nicht ausgeschlossen.

Für Berlin hatte Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) schon einmal die Ausgabe von Anleihen zur Entlastung der Landeskasse angeregt. Anleihen würden von der Flughafengesellschaft ausgegeben und von privaten und institutionellen Anlegern erworben. Sie würden von der Gesellschaft verzinst und zurückgezahlt und somit die öffentlichen Haushalte nicht direkt belasten. Diese würden allerdings bei Zahlungsschwierigkeiten des Flughafens einspringen.

Für Brandenburg brachte die CDU-Fraktion einen möglichen Nachtragshaushalt ins Spiel. «Damit frisst der Katastrophen-Moloch Flughafen die Steuermehreinnahmen, die der Haushaltskonsolidierung dienen sollten, komplett auf.» Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Holzschuher betonte: «An unserem Ziel, im Jahr 2014 ohne Neuverschuldung auszukommen, halten wir fest.»

Quelle: http://www.mainpost.de/ueberregional/wirtschaft/wirtschaftdpa/BER-Eroeffnungstermin-wackelt-Blamage-nicht-ausgeschlossen;art106,6860292

Sitzungsmarathon des Aufsichtsrats der Berliner Flughafengesellschaft

Kurzmitteilung

Sitzungsmarathon des Aufsichtsrats der Berliner Flughafengesellschaft

Berlin/Schönefeld – Bei den Problemen des künftigen Hauptstadtflughafens zeichnet sich erneut eine stundenlange Beratung im Aufsichtsrat ab. «Die Sitzung dauert an», sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel am frühen Freitagabend nach etwa siebenstündiger Tagung. Nachdem die Airport-Eröffnung auf den 17. März 2013 verschoben werden musste, dürften Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro entstehen. Auch über den Zeitplan wird diskutiert. Weiteres Thema ist ein erweiterter Schallschutz für Anwohner, der nach einem Gerichtsurteil umgesetzt werden muss. Mitte Mai hatte sich der Aufsichtsrat des Flughafens zu einer mehr als zehnstündigen Krisensitzung getroffen.

Experten-Webinare im Kontext Governance, Risk-Management und Compliance

Wien/Brannenburg – Frank Romeike, Geschäftsführer und Eigentümer der RiskNET GmbH und Samuel Brandstätter, Gründer und CEO der avedos business solutions gmbh, referieren an drei aufeinanderfolgenden Wochen im Juli über ganzheitliche Governance, Riskmanagement und Compliance (GRC) Lösungen sowie über Enterprise Risk-Management (ERM) und Information Security Management (ISMS):

  • Das erste Webinar Governance, Risk-Management & Compliance ohne Insellösungen am 12. Juli beschäftigt sich mit dem Stellenwert integrativer GRC-Lösungen und deren Auswirkungen auf die Entscheidungsunterstützung in der modernen Unternehmensführung.
  • Das zweite Webinar Enterprise Risk-Management: Risiken optimieren, Chancen nutzen am 19. Juli zeigt, wie unternehmensweite Risikomanagement Systeme den gesamten Risikomanagement- und IKS-Prozess adressieren.
  • Das dritte Webinar Unternehmensweite Steuerung der Informationssicherheit am 26. Juli steht ganz im Zeichen der komplexen Wirkungsbeziehungen zwischen Informationen, IT-Systemen, IT-Services und Prozessen sowie der damit verbundenen Risiken und Schutzmaßnahmen.

Die Webinare starten jeweils um 9.15 Uhr und sind für 30 Minuten angesetzt. Teilnehmer haben jederzeit die Möglichkeit, individuelle Fragen an die vortragenden Experten zu stellen.

Interessenten finden weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter: http://www.avedos.com/de/news+und+events/webinare/webinare.html

Die Teilnahme ist für angemeldete Personen kostenfrei.

RiskNET ist das führende unabhängige deutschsprachige Wissenspool rund um den Themenkomplex Risikomanagement und Compliance und verzeichnet monatlich mehr als 1.500.000 Seitenabrufe. RiskNET basiert auf einem Netzwerk und lebt von dem Dialog mit hochkarätigen Experten aus Wissenschaft und Praxis. In der RiskNET eLibrary sind Fachartikel mit insgesamt mehr als 39.000 Seiten gespeichert. Weitere Information sind abrufbar unter: http://www.risknet.de, http://www.risknet.at, http://www.risknet.ch

Gute Corporate Governance-Nachrichten fördern verstärkt das positive Medienimage von Unternehmen

Berlin/Frankfurt – Die Berichterstattung zu Corporate Governance-Themen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Zehn Jahre nach Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) nehmen Berichte über „Gute Unternehmensführung“ 12 Prozent (2002: 5 Prozent) der täglichen Unternehmensberichterstattung in den führenden deutschen und ausgesuchten europäischen Medien ein.

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Thema ‚Gute Unternehmensführung‘ an Relevanz für die Medien gewonnen hat. Alleine gegenüber dem Vorjahr hat die Berichterstattung um 3 Prozent zugenommen. Dieser Trend wird anhalten“, ist Dr. Gero Kalt, Vorstand der Prime Research International AG & Co. KG, überzeugt. Prime Research hat in Zusammenarbeit mit der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex die Berichterstattung zu Corporate Governance-Themen in den rund 60 relevanten deutschen und europäischen Medien analysiert (Prime Research Medienstudie zur 11. Corporate Governance-Konferenz). Dabei wurde der Fokus bei den beobachteten Unternehmen auf den DAX30 gelegt.

Insgesamt lässt sich laut Prime Research ein Trend zu einer positiveren Wahrnehmung der Corporate Governance in deutschen Unternehmen feststellen, wenngleich dieser immer wieder durch negative Unternehmensmeldungen abgeschwächt wird. Anlass für kritische Berichterstattung bietet vor allem regelmäßig das Thema Vorstandsvergütung. Eine Chance zur positiven Profilierung sieht das Medienresonanzunternehmen dagegen bei Diversity-Themen.

Unternehmen wie Lufthansa, Henkel, Deutsche Post, Deutsche Telekom und BMW führen so die Rangliste der DAX30-Mitglieder an, die von den Medien in Bezug auf Diversity in der Berichterstattung am positivsten wahrgenommen werden. Insgesamt kommt Prime Research zu dem Schluss, dass gute Corporate Governance-Nachrichten vermehrt das positive Medienimage von Unternehmen fördern. Eine Vielzahl von DAX30-Unternehmen konnte so beispielsweise durch einen höheren Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten oder eine gesteigerte Transparenz bei Managergehältern eine positive Resonanz in der medienöffentlichen Wahrnehmung erzielen, was sich insgesamt positiv auf das Image ausgewirkt hat.

Quelle: http://www.compliancemagazin.de/corporategovernance/governancekodex/dcgk210612.html

Eckart Reinke hat die Geschäftsführung der Deutschen Agentur für Aufsichtsräte übernommen

ImageDie Deutsche Agentur für Aufsichtsräte GmbH hat die Geschäftsführung mit Diplom-Kaufmann Eckart Reinke (46) verstärkt. Mit diesem Schritt will Dr. Axel Smend (67), Gründer der Gesellschaft, der verstärkten Nachfrage nach Beratungsleistungen gerecht werden.

Aufsichtsräte sehen sich gerade auch in Deutschland zunehmend der Kritik durch Öffentlichkeit und Medien ausgesetzt. Insbesondere die Qualität ihrer Leistung als Kontroll- und Beratungsorgan von Unternehmen wird seit einigen Jahren immer wieder in Frage gestellt. Die Deutsche Agentur für Aufsichtsräte evaluiert die Leistung dieser wichtigen Gremien, berät Aufsichtsräte bei ihrer Arbeit und unterstützt bei der Besetzung von Aufsichts- und Beiratsgremien.

Axel Smend gründete die Deutsche Agentur für Aufsichtsräte im Jahr 2002 in Berlin mit dem Ziel, die Arbeit in deutschen Kontrollgremien zu verbessern. Heute berät er sie in ganz Deutschland. „Ich freue mich, mit Eckart Reinke einen erfahrenen Manager und Personalberater an Bord zu haben“, so Smend über den Diplom-Kaufmann und Harvard-Alumnus, „der das von mir gegründete Unternehmen übernehmen und weiterführen wird.“

Als Partner der Personalberatung SUP-Societät für Unternehmensplanung hat Reinke an der Besetzung zahlreicher Spitzenpositionen mitgewirkt. In seiner folgenden Funktion als Geschäftsführer des Beteiligungsunternehmens Krone, wie auch als Mitglied der Geschäftsleitung der Telekom Venture-Capital Gesellschaft war er viele Jahre Mitglied in diversen Gremien der jeweiligen Beteiligungs-Unternehmen. Später wechselte Reinke in die Konzernzentrale der Deutschen Telekom AG und war dort bis zu seinem Wechsel zur Deutschen Agentur für Aufsichtsräte in der Executive Betreuung und Vermittlung tätig. „Reinke hat sich in seinen beruflichen Stationen die erforderliche Expertise erarbeitet“, so Smend, „und er genießt das persönliche Vertrauen vieler Führungskräfte der deutschen Wirtschaft.“

Die Erfahrung der Deutschen Agentur für Aufsichtsräte zeigt, dass Aufsichts- und Beiräte ihre Aufgabe heute sehr viel ernster nehmen als noch vor zehn Jahren – und zunehmend auch externe Beratung nutzen, um ihrer großen Verantwortung gerecht werden zu können. „Der Druck auf Aufsichtsräte wächst“, meint Reinke, „denn auch die Öffentlichkeit schaut inzwischen sehr genau hin. Dabei stehen die Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen in einem Spannungsfeld zwischen dem vom Finanzmarkt getriebenen kurzfristigen Ergebnisdenken und ihrer eigentlichen Aufgabe, für langfristige Stabilität zu sorgen.“ Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, müssen Aufsichtsratsgremien adäquat zusammengestellt sein und über umfangreiche fachliche Fähigkeiten verfügen. Hierbei unterstützt die Deutsche Agentur für Aufsichtsräte durch Schulung und Beratung ebenso wie bei den sogenannten „Effizienzprüfungen“, bei Fragen zur Haftungsbegrenzung oder auch bei der Berufung und Vergütung von Vorständen.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Axel Smend“, so Reinke. Der Unternehmensgründer Smend berät weiterhin die Klientel: Aufsichts- und Beiräte, Familienunternehmen und Gesellschafter, eng eingebunden in die Aktivitäten der Gesellschaft durch einen entsprechenden Beratervertrag, wie auch durch seine Verantwortung als Vorsitzender des Beirates.

Weitere Informationen unter:
www.aufsichtsrats-agentur.de

INARA gründet europäischen Dachverband für Aufsichtsräte in Kooperation mit Financial Experts Hamburg

Hamburg/Wien, 12. Juni 2012. Initiative Aufsichtsräte Austria, der INARA GmbH, gründet gemeinsam mit Financial Experts Association e.V. (FEA), Hamburg- dem ersten deutschen Berufsverband für Finanzexperten in Aufsichtsräten – einen europäischen Dachverband, um die Interessen der Aufsichtsräte in der Europäischen Union auch vor der Europäischen Kommission geschlossen zu vertreten:

INAR/EU (Initiative Aufsichtsräte / EU), die für weitere Aufsichtsratsinitiativen aus europäischen Staaten offen steht, setzt sich dafür ein, dass das in mehreren europäischen Staaten wie Deutschland, Österreich oder Polen etablierte, zweigliedrige System von Vorstand (exekutiv) und Aufsichtsrat (nicht exekutiv) im europäischen Regulierungsprozess gleichberechtigt berücksichtigt wird.

INAR/EU fordert Gleichbehandlung europäischer Regulierung
Bisher bezieht sich die EU-Regulierung primär auf das eingliedrige Verwaltungsratssystem, wie es etwa in Großbritannien praktiziert wird. INAR / EU, die Initiative Aufsichtsräte in der EU, wird nun länderübergreifend die Interessen der Aufsichtsräte des dualen Systems in Brüssel vertreten. Ziel ist die Gleichbehandlung beider Systeme im europäischen Regulierungsprozess. „Wir werten nicht, welches System besser oder schlechter ist – wir wollen die Gleichbehandlung beider Systeme im derzeit intensiven europäischen Regulierungsprozess“, so Dr. Viktoria Kickinger, Präsidentin der österreichischen INARA, die auch die Arbeit der neuen europäischen Aufsichtsratsinitiative INARA/EU in Brüssel als erste Präsidentin koordinieren wird. Weitere Verbände und Institutionen aus Deutschland haben bereits ihren Beitritt angekündigt, um möglichst rasch und effizient dieses gemeinsame Anliegen vor den Institutionen der Europäischen Union zu vertreten. Das EU-Kommissariat Binnenmarkt hat für Oktober 2012 den endgültigen Fahrplan zur Erstellung des „Europäischen Corporate Governance Rahmens“ angekündigt.

Informationen über INARA:
INARA Initiative Aufsichtsräte Austria bündelt Wissen, Information und Service als knowledge – base für Aufsichtsräte in Österreich nach Maßgabe des geltenden nationalen Rechts. Die Zielgruppe umfasst in Österreich Aufsichtsräte im Sinne des Kapitalmarktrechts, des Gesellschaftsrechts, aber auch Aufsichtsräte öffentlich-rechtlicher Institutionen und Organisationen sowie von Vereinen. Die Inanspruchnahme der Daten ist kostenfrei; etwaige Zusatzleistungen (Versicherungen) sind kostenpflichtig. INARA wird in Österreich von vier großen Rechts-Sozietäten, großen Wirtschaftsprüfern sowie Spezialunternehmen für das Erreichen der Zielgruppe der Aufsichtsräte ohne Streuverlust gesponsert.
INARA hat die Österreichische Aufsichtsrats Datenbank (http://www.inara.at) entwickelt. In diese Datenbank können sich interessierte INARA-Mitglieder eintragen. Unternehmen wählen unter diesen Profilen Kandidaten für offene Mandate aus. Registrierung und Erstsuche sind kostenfrei.

INARA informiert täglich über nationale /internationale Entwicklungen, setzt Impulse durch Aufbereitung von Themen und Herausforderungen für Aufsichtsräte im dualen System, ist international tätig und vertritt die Anliegen der Aufsichtsräte in enger Zusammenarbeit mit der Interessensvertretung österreichischer Aufsichtsräte vor der Europäischen Union.

Informationen über FEA – Financial Experts Association e.V.:
Der Berufsverband „FEA – Financial Experts Association e.V.“ ist ein freiwilliger Zusammenschluss von deutschen und internationalen Finanzexperten. Der Verband wurde Ende 2008 mit der Zielsetzung gegründet, unabhängige Finanzexperten bei ihrer beruflichen Tätigkeit auf den Gebieten der Corporate Governance, des Risikomanagements, der Rechnungslegung, der internen Kontrolle, der Compliance und der Prüfung zu unterstützen. Der Berufsverband ist die erste bundesweit organisierte Interessenvertretung für unabhängige Finanzexperten (Financial Experts) in Aufsichtsgremien.