Towers-Watson-Studie: Aufsichtsratsvergütung DAX 2012

Die Chefaufseher der DAX-Konzerne haben in 2012 durchschnittlich 312.000 Euro verdient. Das sind rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Towers Watson hervorgeht.

Der Anstieg liegen zum einen an den Unternehmenserfolgen der Unternehmen, da die Aufsichtsratsvergütung häufig an Kennzahlen wie das Ergebnis pro Aktie gekoppelt ist. Andererseits spielt der individuelle Arbeitsaufwand (bspw. für die Mitgliedschaft in Ausschüssen) sowie Veränderungen in der Zusammensetzung der Vergütung eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse zeigen, dass einige Unternehmen ihre Aufsichtsratsvergütung auf eine erhöhte Festvergütung ohne Boni/Tantieme umgestellt oder die langfristige variable Vergütung ausgebaut haben.

Die Towers-Watson-Studie ‚Aufsichtsratsvergütung DAX 2012‘ wurde zum elften Mal in Folge durchgeführt und bietet die aktuellste Vergütungsprognose. Sie beruht auf Berechnungen von Towers Watson auf Basis von Analystenschätzungen zur Geschäftsentwicklung für 2012 sowie auf den Satzungen der Unternehmen. Die Berechnungen wurden im Vorfeld den Investor-Relations-Abteilungen der DAX-Unternehmen vorgelegt.

Mehr Informationen unter http://www.towerswatson.com/de-DE/Press/2012/10/aufsichtsratsvergutung-neu-definiert

 

Führungskräftebefragung der Wertekommission

„Belastbare und glaubwürdige Wertesysteme leisten nach Einschätzung von Führungskräften in Deutschland einen bedeutenden Beitrag zum dauerhaften Unternehmenserfolg und verbessern die Voraussetzungen von Unternehmen, mit makroökonomischen Verwerfungen und Unsicherheiten umzugehen.“, zu diesem Ergebnis kommt die „Wertekommission – Initiative Werte Bewusste Führung e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen und dem Steinbeis Transferzentrum ISL in ihrer gemeinsamen Studie.

Die vollständige Studie ist abrufbar im folgenden Link: 

Download: » Studie Führungskräftebefragung 2012 (.pdf)

Führungskräfte-Studie: Verantwortungsvoll führen. Von Vorbildern, Leitlinien und guten Taten

Die Akademie der Führungskräfte hat in ihrer aktuellen Studie 443 Manager zu den Führungsqualitäten in ihren Unternehmen befragt.

Das Ergebnis zeigt, dass 94,8 Prozent der befragten Führungskräfte im Berufsleben gerne Verantwortung tragen und sogar noch mehr (98,9 Prozent) von ihnen überzeugt sind, dass Vorgesetzte ihren Mitarbeitern ein Vorbild sein sollten.

Mehr als 50 Prozent glauben, diesen Anspruch selbst zu erfüllen, jedoch gibt jeder vierte zu, zuweilen mit dem eigenen Verhalten im Berufsleben zu hadern und manchmal entgegen der persönlichen Überzeugung handeln zu müssen. Im Hinblick auf ihren eigenen Vorgesetzten gibt fast jede dritte Führungskraft an, dessen Verhalten sei in ihren Augen zumindest „ab und zu“ moralisch fragwürdig.

Die vollständige Studie ist abrufbar unter http://www.die-akademie.de/servlet/servlet.FileDownload?file=015200000012k7T

Deloitte-Studie: Pre-Employment-Checks noch wenig verbreitet

Laut einer neuen Studie zur Risikominimierung bei der Personalauswahl sind so genannte Pre-Employment-Checks in Deutschland noch immer kein Thema. Dabei befragte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte DAX- und MDAX-Unternehmen zu ihren Recruitingpraktiken.

Trotz nachweislich hoher Raten von Wirtschaftskriminalität bei Mitarbeitern hält eine deutliche Mehrheit (80 Prozent) der Personalverantwortlichen in Deutschland eine generelle Überprüfung von Bewerbern für nicht erforderlich – nur 15 Prozent halten sie für notwendig.

Auch die Vorlage von Originaldokumenten ist nur für 28 Prozent obligatorisch. Frühere Arbeitgeber werden ebenfalls nur von 28 Prozent von den HR-Verantwortlichen kontaktiert. 44 Prozent erkundigen sich nach einem polizeilichen Führungszeugnis, wenn bestimmte Bereiche im Unternehmen betroffen sind. Nur fünf Prozent kontrollieren routinemäßig die Referenzen der Bewerber.

Dabei können neben Zeugnissen, Zertifikaten, Referenzen und amtlichen Informationsquellen auch Presseveröffentlichungen und das Internet Hinweise zur Integrität von Bewerbern geben. In vielen Unternehmen sind aus datenschutzrechtlichen Gründen jedoch Recherchen über Bewerber und Pre-Employment Screenings umstritten. Dies zeigt sich auch an dem noch immer als unzureichend kritisierten rechtlichen Rahmenbedingungen zum Arbeitnehmerdatenschutz. Im Gegensatz zu den USA und Großbritannien dürfen nur Informationen verwendet werden, die über allgemein zugängliche Suchmaschinen und Datenbanken gefunden werden.

Weiterführende Informationen:

Deloitte (2012): Risikominimierung bei der Personalauswahl: Momentaufnahme zur Lage von Unternehmen in Deutschland.

Studie: Deutsche Aufsichtsratsvergütung im europäischen Vergleich

Den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Hay Group zufolge, in die Daten von 390 Unternehmen aus zwölf europäischen Ländern eingeflossen seien, war deutschen DAX-Unternehmen im vergangenen Jahr die Leistung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden im Mittel 249.000 Euro wert. Ein Aufsichtsratsmitglied habe im abgelaufenen Jahr im Mittel 115.000 Euro erhalten. Damit seien die Vergütungen für Aufsichtsratsvorsitzende und -mitglieder in Deutschland im europäischen Vergleich deutlich überdurchschnittlich.

In Europa hätten Unternehmen ihren Aufsichtsratsvorsitzenden im vergangenen Jahr im Mittel 214.800 Euro (2011: 237.900 Euro) gezahlt. Die Gesamtvergütung von Aufsichtsratsmitgliedern in Europa sei von 71.500 Euro im Jahr 2011 auf 75.200 Euro gestiegen. Mit 1.077.100 Euro hätten Verwaltungsratsvorsitzende in der Schweiz die höchste Vergütung in Europa erhalten. Auch Verwaltungsratsmitglieder hätten sich dort im vergangenen Jahr durchschnittlich über 251.200 Euro freuen können. Ganz anders sehe es hingegen in Österreich aus. Dort habe ein Aufsichtsratsvorsitzender im vergangenen Jahr im Mittel lediglich 51.600 Euro und das Aufsichtsratsmitglied nur 20.500 Euro erhalten. Damit hätten österreichische Unternehmen die geringsten Vergütungen der zwölf untersuchten europäischen Länder gezahlt.

Weiterführende Informationen unter http://www.haygroup.com/de/press/Details.aspx?ID=35424

Vorschläge für Kodexänderungen 2013 veröffentlicht

Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat Formulierungsvorschläge für Änderungen am Kodex für börsennotierte deutsche Aktiengesellschaften veröffentlicht.

Enthalten sind unter anderem Vorschläge zur Verschlankung und besseren Lesbarkeit des Kodexes, Empfehlungen zur Vorstandsvergütung für mehr Transparenz und bessere Vergleichbarkeit sowie Regelungen zu unternehmensspezifischer Deckelung der Gesamtbezüge.

Die interessierte Öffentlichkeit kann die vorgeschlagenen Anpassungen bis zum 15. März 2013 schriftlich kommentieren. Pressemitteilung, Änderungsvorschläge sowie Aufruf zur Kommentierung stehen auf der Homepage der Regierungskommission zur Verfügung. Weiterführende Informationen unter www.corporate-governance-code.de/ger/news/

 

Boardroom-Studie 2012

Das Personalunternehmen Heads! hat in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Till Talaulicar (Universität Erfurt) eine Bestandsaufnahme zur Lage und Weiterentwicklung der Corporate Governance in Deutschland durchgeführt. 

Die Befunde der Studie deuten unter anderem darauf hin, dass bei wesentlichen Strukturmerkmalen eine große Gestaltungsvielfalt besteht. Diese Gestaltungsoptionen werden in deutschen Aufsichtsräten zudem auf sehr unterschiedliche Weise genutzt. Die vorgenommenen Auswertungen zeigen, dass sich die ermittelten Strukturtypen nicht systematisch in ihrer Unternehmensperformance unterscheiden. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass sich die Strukturtypen praktisch unterschiedlich ausformen lassen und sich ihre Erfolgsträchtigkeit letztlich nach den konkreten Handlungen und Verhaltensweisen richtet, denen die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder innerhalb dieser Strukturarrangements nachgehen. Der Fokus ist im Weiteren daher stärker auf die Aufsichtsratsprozesse zu richten, die sich in Abhängigkeit bestimmter Strukturgestaltungen ergeben.

Die Management Summary mit ihren ausgearbeiteten 10 Befunden finden Sie unter http://www.heads.eu/documents/Heads_BoardStudie-Summary_Screen.pdf

World Economic Forum: Global Gender Gap Report

Wie stark sind die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern mit Blick auf ökonomische, politische, bildungs- und gesundheitsbezogene Kriterien? Der Global Gender Gap Report des World Economic Forums hat dies nun analysiert.

Nach dem Global Gender Gap Index liegt Deutschland auf Rank 13 und hat sich seit 2006 enorm verschlechtert. Trotzdem befindet sich Deutschland immer noch über dem weltweiten Durchschnitt. Die vollständigen Studienergebnisse finden Sie unter http://www.weforum.org/issues/global-gender-gap

Ernst&Young Studie: Mixed Leadership hat positiven Einfluss auf Unternehmensperformance

Der Anteil an Frauen im Spitzengremium der 290 untersuchten börsennotierten Unternehmen Europas ist zwischen 2005 und 2010 von 5 auf 8 % gestiegen. Dennoch haben 58 % der Unternehmen in 2010 ein rein männlich besetztes Vorstandsgremium. Und dies, obwohl sich Unternehmen mit weiblicher Vertretung im Spitzengremium bei den Kennziffern „Umsatz“ und „Gewinn“ im Zeitraum 2005 bis 2010 besser entwickelt haben als Unternehmen ohne.

Ernst&Young hat den Einfluss auf die Unternehmensperformance gemischter Führungsteams genauer untersucht untersucht. Die Ergebnisse finden Sie unter Ernst&Young: Mixed Leadership 2012