Aufsichtsratsvergütung: Gehaltsplus von 40% für Dax-Chefaufseher

Im Mittel haben die Aufsichtsratsvorsitzenden der 30 Dax-Konzerne 2012 zehn Prozent mehr als im Vorjahr verdient. Abgeschlagen an der Spitze der Topverdiener ist VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, der Aufsichtsvorsitzende von Volkswagen, dessen Vergütung allein bei 1,1 Millionen Euro lag. Grund war die außerordentlich hohe variable Erfolgsbeteiligung von mehr als 900.000 Euro.

Deutschlands Chefaufseher profitieren von der guten wirtschaftlichen Lage der Unternehmen. Die Aufsichratsvorsitzenden der 30 Dax-Konzerne haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 346.000 Euro für ihr Mandat erhalten, das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das ergaben Berechnungen des Handelsblatts (Montagausgabe). Damit ist die Aufsichtsratsvergütung der DAX-Konzerne in den vergangenen fünf Jahren um 40 Prozent gestiegen.

Die Gehaltsrangliste der DAX-Aufsichtsratschefs ist auf den Seiten des Handelsblatt abrufbar unter http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/aufsichtsratsverguetung-dickes-gehaltsplus-fuer-dax-chefaufseher/8100520.html

Thomson Reuters Studie: Chancen-/Risiko-Radar 2013

Der Aufbau eines Risiko Management Systems (RMS) bzw. Compliance Management Systems (CMS) ist in den meisten Unternehmen in den meisten Fällen noch immer durch negative Vorfälle in der Vergangenheit oder äußeren Druck getrieben. Zu dem Ergebnis
kommt der „Chancen-/Risiko-Radar 2013“ von Thomson Reuters und RiskNet. Für die
Studie wurden 586 Risikomanagement-Experten aus deutschsprachigen Unternehmen
aller Branchen befragt.

Demnach gaben fast 3/4 aller Teilnehmer an, dass der Hauptmotivator in ihrem Unternehmen für die Einrichtung eines RMS bzw. CMS historische Erfahrungen seien, gefolgt von regulatorischen Veränderungen, die rund die Hälfte als wesentlichen Treiber für die Einrichtung entsprechender Systeme sieht. Aber auch an anderen Stellen zeigt die Untersuchung, dass die Befragten sich dem Thema eher mit einer negativen Grundhaltung nähern: So beschreiben 59 Prozent der Befragten den Nutzen ihres RMS allein durch die Vermeidung von Risiken. Diese Einstellung überrascht wenig – zeigt die Studie doch zudem, dass lediglich 27 Prozent jemals den betriebswirtschaftlichen Mehrwert, den ihr RMS/CMS dem Unternehmen liefert, gemessen haben.

Die Studie ist abrufbar unter http://images.info.accelus.thomsonreuters.biz/Web/ThomsonReutersGRC/%7B90efa079-bfa4-4f30-9828-b355fc842c44%7D_Chancen-Risiko-Radar_final-survey.pdf

Quelle: finance magazin

 

US-Studie: Why women make better directors

Frauen erzielen in den Vorständen aufgrund fairer Entscheidungen und Kooperationen bessere Ergebnisse, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie im International Journal of Business Governance and Ethics (IJBGE).

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie insgesamt 624 Vorstandsmitglieder von Unternehmen befragt. Ausgangspunkt waren Untersuchungen, die zeigten, dass Unternehmen, in deren Vorständen viele Frauen sind, häufig bessere Ergebnisse vorweisen können: deutlich höhere Umsätze, weniger Pleiten und bessere organisatorische Leitung. Nur eine Frau im Vorstand soll das Insolvenzrisiko um 20 Prozent senken. Frauen stellen trotz dieser Erfolge und trotz der Forderungen nach Gleichstellung und Quoten weltweit nur 9 Prozent der Vorstandsmitglieder in Unternehmen.

75 Prozent der Befragten waren Männer, die sich bei Entscheidungen an Regeln, Regulierungen und traditionellen Geschäfts- oder Handlungspraktiken halten. Frauen in der Unternehmensspitze sind nach den Wissenschaftlern weniger an diesen Parametern orientiert und sorgen schon mal für Unruhe. Gleichzeitig beachten sie deutlich stärker die Interessen anderer, um zu einer fairen Entscheidung zu gelangen. Überdies sind sie stärker an Kooperation und Konsensbildung interessiert, sie würden auch mehr hinterfragen und eher alternative Lösungen sehen. All das würde zu einem erfolgreicheren Handeln zum Vorteil der Unternehmen führen, die heutzutage mit „vielschichtigen sozialen Prozessen und Problemen“ konfrontiert sind.

Chris Bart, Professor für strategisches Management an der McMaster University und Mitautor, zieht den Schluss: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass es nicht nur mehr richtig ist, mehr Frauen in den Vorständen zu haben, sondern dass es auch klug ist. Unternehmen mit wenigen Direktorinnen schaden ihren Investoren.“

Zur Studie „Why women make better directorsvon Chris Bart; Gregory McQueen, erschienen im International Journal of Business Governance and Ethics (IJBGE), Vol. 8, No. 1, 2013

PwC-Studie: Deutschland verbessert sich überdurchschnittlich im PwC Women in Work Index

Die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau war zuletzt ein großes Thema. Eine weltweite Studie von PwC  bestätigt, dass Deutschland bei diesem Thema – trotz starker Verbesserung – noch hinterher hinkt.

Die Studie zeigt aber auch: Weibliche Arbeitskräfte sind von enormer Bedeutung für die hiesige Wirtschaft. Zunehmend sind Frauen erwerbstätig, jedoch nur wenige in schaffen es in die Spitzenpositionen der Konzerne.

Frauenquoten zeigen Wirkung – aber nicht überall

Im Mittel sind in Deutschland nur 3% der Aufsichtsratsmitglieder weiblich. Um ihren Anteil zu erhöhen, werden aktuell Frauenquoten diskutiert, ein Modell, das international unterschiedlich erfolgreich ist. Norwegen hat bereits 2008 eine Frauenquote eingeführt. Der Anteil an Frauen in Führungspositionen liegt bereits bei 40%, ein einsamer Spitzenwert in Europa. Anders zeigt sich das Bild in Italien und den Niederlanden, die trotz Frauenquoten einen unterdurchschnittlichen Anteil an weiblichen Führungskräften haben. Bei der Lohngleichheit zwischen Mann und Frau liegt die Schweiz auf den hinteren Rängen. „Die Analyse zeigt, dass hierzulande in den letzten zehn Jahren nicht die gleichen Fortschritte erzielen werden konnten wie beispielsweise in Grossbritannien“, erklärt Joanne Burgener, Partner und Diversity Leader bei PwC Schweiz.

Die Studienergebnisse sind abrufbar unter http://www.presseportal.ch/showbin.htx?id=100026459&type=document&action=download&attname=pwcwomeninworkindexreport.pdf

Studie: Recruiting qualifizierter Manager

Welche Ansätze gibt es, qualifizierte Manager für ein Unternehmen zu begeistern? Viral Acharya (New York University), Marc Gabarro (Erasmus University) und Paolo Volpin (London Business School) haben das kürzlich einmal genauer untersucht.

Und sie sind auf einen erstaunlichen Zusammenhang gestoßen: Nein, Geld ist tatsächlich nicht die einzige Währung. Manche Konzerne weichen stattdessen die Aufsicht ihrer Manager auf, so die Erkenntnisse. Sie regulieren nicht so streng, was diese Manager machen dürfen und was nicht. Sie setzen darauf, dass diese größere Freiheit selber schon ein Anreiz ist. Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass sich besonders größere Konzerne so verhalten.

Statt das lauthals zu beklagen, widersprechen die drei Wissenschaftler allerdings der landläufigen Vermutung, dass das alles schlecht sei. Nein, es sei nicht automatisch so, dass Manager die laxeren Regeln ausnutzten, um sich zu bereichern oder um sonst wie zweifelhafte Unternehmensentscheidungen zu treffen. Weil es ja gerade die besseren, talentierteren Manager seien, die das Angebot zu laxerer Aufsicht erhielten – und weil bessere Manager so etwas auch zu schätzen wüssten –, sei das Ergebnis häufig ziemlich gut.

Die vollständige Studie finden Sie unter http://pages.stern.nyu.edu/~sternfin/vacharya/public_html/AGV_paper_110512.pdf

Quelle: Die ZEIT

Korn/Ferry-Studie: The New European Executive

Anforderungsprofil an Manager hat sich seit der Finanzkrise deutlich gewandelt

Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in Europa in den letzten fünf Jahren haben einen dramatischen Effekt auf die Fähigkeiten und die Qualität der europäischen Führungskräfte. Das Personalberatungainstitut Korn/Ferry hat in seiner neusten Studie „New European Executive“ untersucht, welche Anforderungen eine moderne Führungskraft ausmachen. Hierfür wurden mehr als 100 europäische Führungskräfte interviewt und eine umfangreichen Datenbankanalyse von Executive Assessment Profilen durchgeführt. 

Die wichtigsten Ergebnissen zeigten, dass Manager heute flexibler und anpassungsfähiger sein müssen als vor dem Ausbruch der Finanzkrise. Der schnelle Wandel erfordert mehr Mut und mehr strategische Voraussicht – trotz einer begrenzten Informationslage. Das entscheidende Merkmal für Führungskräfte in Europa heute ist die Fähigkeit, mit Mehrdeutigkeiten umzugehen; eine Eigenschaft die vor fünf Jahren noch als weitgehend irrelevant angesehen wurde. Manager von heute müssen eine Vision entwickeln und diese den Stakeholdern entsprechend kommunizieren. Heutige Führungskräfte sind Visionäre,  angetrieben durch Kompetenz und Know-how, flexibler und anpassungsfähiger in einem schnell wandelnden Unternehmensumfeld. 

Die Studie ist im Original abrufbar unter http://www.kornferryinstitute.com/sites/all/files//documents/briefings-magazine-download/KFWHM_Leadership_Recovery_Growth_print.pdf

Studie Bearing Point: Agenda 2015 – Compliance Management bei Versicherungen

Das gesetzliche und regulatorische Umfeld der deutschen Versicherungswirtschaft wird seit Jahren stetig komplexer. Gleichzeitig zeichnet sich das Marktumfeld von einer hohen Medien- und Kundensensibilität bei tatsächlichen oder auch nur vermuteten Regelverstößen aus. Die öffentliche Reputation eines Versicherers hat direkten Einfluss auf dessen Geschäftsentwicklung. Daher setzen viele Versicherer auf ein systematisches Compliance Management, dessen Aufgabe u. a. der Reputationsschutz ist.

Das Beratungsunternehmen BearingPoint hat daher den Status Quo im Umgang mit Compliance bei Versicherern untersucht sowie zeigt Trends und Herausforderungen zu möglichen künftigen Aufgabenstellungen auf, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Solvency II-Umsetzungen.

Die vorliegende Studie untersucht den Status Quo und bestehende Herausforderungen zum Thema Compliance bei deutschen Erst- und Rückversicherern aus der Fach- und Systemsicht und ist abrufbar unter http://www.bearingpoint.com/de-de/download/0721_WP_DE_ComplianceVersicherung_final_web.pdf 

 

Towers-Watson-Studie: Aufsichtsratsvergütung DAX 2012

Die Chefaufseher der DAX-Konzerne haben in 2012 durchschnittlich 312.000 Euro verdient. Das sind rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Towers Watson hervorgeht.

Der Anstieg liegen zum einen an den Unternehmenserfolgen der Unternehmen, da die Aufsichtsratsvergütung häufig an Kennzahlen wie das Ergebnis pro Aktie gekoppelt ist. Andererseits spielt der individuelle Arbeitsaufwand (bspw. für die Mitgliedschaft in Ausschüssen) sowie Veränderungen in der Zusammensetzung der Vergütung eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse zeigen, dass einige Unternehmen ihre Aufsichtsratsvergütung auf eine erhöhte Festvergütung ohne Boni/Tantieme umgestellt oder die langfristige variable Vergütung ausgebaut haben.

Die Towers-Watson-Studie ‚Aufsichtsratsvergütung DAX 2012‘ wurde zum elften Mal in Folge durchgeführt und bietet die aktuellste Vergütungsprognose. Sie beruht auf Berechnungen von Towers Watson auf Basis von Analystenschätzungen zur Geschäftsentwicklung für 2012 sowie auf den Satzungen der Unternehmen. Die Berechnungen wurden im Vorfeld den Investor-Relations-Abteilungen der DAX-Unternehmen vorgelegt.

Mehr Informationen unter http://www.towerswatson.com/de-DE/Press/2012/10/aufsichtsratsvergutung-neu-definiert

 

Ernst&Young Studie: Mixed Leadership hat positiven Einfluss auf Unternehmensperformance

Der Anteil an Frauen im Spitzengremium der 290 untersuchten börsennotierten Unternehmen Europas ist zwischen 2005 und 2010 von 5 auf 8 % gestiegen. Dennoch haben 58 % der Unternehmen in 2010 ein rein männlich besetztes Vorstandsgremium. Und dies, obwohl sich Unternehmen mit weiblicher Vertretung im Spitzengremium bei den Kennziffern „Umsatz“ und „Gewinn“ im Zeitraum 2005 bis 2010 besser entwickelt haben als Unternehmen ohne.

Ernst&Young hat den Einfluss auf die Unternehmensperformance gemischter Führungsteams genauer untersucht untersucht. Die Ergebnisse finden Sie unter Ernst&Young: Mixed Leadership 2012 

Fraunhofer-Studie: Unternehmenskulturen verändern – Karrierebrüche vermeiden

Studie ”Unternehmenskulturen verändern – Karrierebrüche vermeiden” des Fraunhofer Instituts

Die Autoren erörtern in ihrer Studie die Gründe für die Karrierebrüche weiblicher Führungskräfte. Nach einer umfassenden Ursachenanalyse werden neue Ansätze zur Vermeidung von Karrierebrüchen entwickelt. Die Autorinnen stellen fest, dass ein umfassender Kulturwandel in den Unternehmen für die Erreichung von mehr Frauen in Führungspositionen notwendig ist. Sie identifizieren vier idealtypische Kulturmuster, anhand derer sich Ansatzpunkte für Handlungsempfehlungen herleiten lassen.

Die vollständige Studie „Unternehmenskulturen verändern – Karrierebrüche vermeiden“ ist abrufbar unter http://publica.fraunhofer.de/eprints/urn:nbn:de:0011-n-2171498.pdf