Chefkontrolleure der Dax-Konzerne erhalten höhere Bezüge

Vergütung DAX-Aufsichtsräte 2012

Anders als die Vorstandsvorsitzenden haben die Aufsichtsratschefs der DAX-Konzerne im vergangenen Jahr ihre Bezüge deutlich steigern können. Der DAX-Durchschnitt lag bei 347.000 €, Spitzenreiter war Ferdinand Piëch mit 1,1 Millionen Euro. [weiterlesen…]

 

Studie zur Kodexakzeptanz 2013: Dax-Konzerne befolgen Regelwerk für gute Unternehmensführung

Die Studie „Kodexakzeptanz 2013: Analyse der Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex“ des Centers for Corporate Governance (CCG) der HHL Leipzig Graduate School of Management untersucht das Compliance-Verhalten deutscher Aktiengesellschaften in Bezug auf den Deutschen Corporate Governance Kodex.

Die wesentlichen Ergebnisse beinhalten u.a.:

  • Grundsätzlich akzeptieren die Unternehmen weite Teile des DCGK, was sich in einem hohen Niveau der Entsprechensquoten niederschlägt. Nur eine Minderheit der untersuchten Unternehmen lehnt mehr als 10 Prozent der Kodexempfehlungen ab.
  • Auf Ebene der einzelnen Kodexkapitel zeigen sich Abweichungen insbesondere in Kapitel 3 (Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat), Kapitel 4 (Vorstand) und Kapitel 5 (Aufsichtsrat). Ablehnung erfahren im Besonderen Empfehlungen zum Abfindungs-Cap in Vorstands-verträgen, zu den Aufgaben des Aufsichtsrats, der Aufsichtsratszusammensetzung sowie der Aufsichtsratsvergütung.
  • Gesellschaften in Streubesitz weisen höhere Entsprechensgrade auf – ein aus ökonomischer Sicht wünschenswerter „Substitutionseffekt“ zwischen DCGK und externer Governance-Struktur der Unternehmen. 
  • Gegenüber der Vorjahresuntersuchung zeigt sich eine deutliche Verbesserung in den Teilbereichen Transparenz und Anreizsysteme. Der Teilbereich Vielfalt innerhalb der Unternehmensorgane weist jedoch weiterhin die höchste Heterogenität auf: Während im Durchschnitt 89 Prozent der Indexbestandteile durch die untersuchten Unternehmen erfüllt werden, zeigen sich jedoch auch mehrmalige Minimalwerte von 33 Prozent.

Die vollständige Studie ist abrufbar unter http://www.hhl.de/faculty-research/centers/center-for-corporate-governance-ccg/kodexakzeptanz-2013

 

Aufsichtsratsvergütung: Gehaltsplus von 40% für Dax-Chefaufseher

Im Mittel haben die Aufsichtsratsvorsitzenden der 30 Dax-Konzerne 2012 zehn Prozent mehr als im Vorjahr verdient. Abgeschlagen an der Spitze der Topverdiener ist VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, der Aufsichtsvorsitzende von Volkswagen, dessen Vergütung allein bei 1,1 Millionen Euro lag. Grund war die außerordentlich hohe variable Erfolgsbeteiligung von mehr als 900.000 Euro.

Deutschlands Chefaufseher profitieren von der guten wirtschaftlichen Lage der Unternehmen. Die Aufsichratsvorsitzenden der 30 Dax-Konzerne haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 346.000 Euro für ihr Mandat erhalten, das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das ergaben Berechnungen des Handelsblatts (Montagausgabe). Damit ist die Aufsichtsratsvergütung der DAX-Konzerne in den vergangenen fünf Jahren um 40 Prozent gestiegen.

Die Gehaltsrangliste der DAX-Aufsichtsratschefs ist auf den Seiten des Handelsblatt abrufbar unter http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/aufsichtsratsverguetung-dickes-gehaltsplus-fuer-dax-chefaufseher/8100520.html

Amnestie für korrupte Mitarbeiter von ThyssenKrupp

Mitarbeiter von ThyssenKrupp brauchen keine Konsequenzen zu befürchten, wenn sie innerhalb der nächsten zwei Monate Kartell- oder Korruptionsfälle freiwillig, wahrheitsgemäß und umfassend offenbaren. Das berichtet das Handelsblatt.

weiterlesen auf

PwC-Studie: Deutschland verbessert sich überdurchschnittlich im PwC Women in Work Index

Die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau war zuletzt ein großes Thema. Eine weltweite Studie von PwC  bestätigt, dass Deutschland bei diesem Thema – trotz starker Verbesserung – noch hinterher hinkt.

Die Studie zeigt aber auch: Weibliche Arbeitskräfte sind von enormer Bedeutung für die hiesige Wirtschaft. Zunehmend sind Frauen erwerbstätig, jedoch nur wenige in schaffen es in die Spitzenpositionen der Konzerne.

Frauenquoten zeigen Wirkung – aber nicht überall

Im Mittel sind in Deutschland nur 3% der Aufsichtsratsmitglieder weiblich. Um ihren Anteil zu erhöhen, werden aktuell Frauenquoten diskutiert, ein Modell, das international unterschiedlich erfolgreich ist. Norwegen hat bereits 2008 eine Frauenquote eingeführt. Der Anteil an Frauen in Führungspositionen liegt bereits bei 40%, ein einsamer Spitzenwert in Europa. Anders zeigt sich das Bild in Italien und den Niederlanden, die trotz Frauenquoten einen unterdurchschnittlichen Anteil an weiblichen Führungskräften haben. Bei der Lohngleichheit zwischen Mann und Frau liegt die Schweiz auf den hinteren Rängen. „Die Analyse zeigt, dass hierzulande in den letzten zehn Jahren nicht die gleichen Fortschritte erzielen werden konnten wie beispielsweise in Grossbritannien“, erklärt Joanne Burgener, Partner und Diversity Leader bei PwC Schweiz.

Die Studienergebnisse sind abrufbar unter http://www.presseportal.ch/showbin.htx?id=100026459&type=document&action=download&attname=pwcwomeninworkindexreport.pdf

Women-on-Board-Index 2013

Unter den 160 DAX-Unternehmen hat Telefónica Deutschland den höchsten Anteil von Frauen in Führungspositionen und ist damit neuer Spitzenreiter des Women-on-Board-Index. 

Der WoB-Index basiert auf den ermittelten Zahlen und liefert nach Einschätzung der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAR) ein ernüchterndes Ergebnis: 12 Jahre nach der Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Wirtschaft, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen, und 4 Jahre nach der Aufnahme der Forderung nach mehr Vielfalt in den Deutschen Corporate Governance Kodex liegt der kumulierte Anteil von Frauen bei 11,1 Prozent (Stand 31.03.2013). Bei einem Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten innerhalb der vergangenen 2 Jahre nur eine marginale Verbesserung.

Der Anstieg geht nach Ansicht von Fidar-Präsidenten Monika Schulz-Strelow jedoch noch zu langsam: „Ohne gesetzliche Quote fehlt der Druck für eine echte Veränderungswelle.“

Die detaillierte Studie zum WoB-Index können Sie hier herunterladen.

Korn/Ferry-Studie: The New European Executive

Anforderungsprofil an Manager hat sich seit der Finanzkrise deutlich gewandelt

Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in Europa in den letzten fünf Jahren haben einen dramatischen Effekt auf die Fähigkeiten und die Qualität der europäischen Führungskräfte. Das Personalberatungainstitut Korn/Ferry hat in seiner neusten Studie „New European Executive“ untersucht, welche Anforderungen eine moderne Führungskraft ausmachen. Hierfür wurden mehr als 100 europäische Führungskräfte interviewt und eine umfangreichen Datenbankanalyse von Executive Assessment Profilen durchgeführt. 

Die wichtigsten Ergebnissen zeigten, dass Manager heute flexibler und anpassungsfähiger sein müssen als vor dem Ausbruch der Finanzkrise. Der schnelle Wandel erfordert mehr Mut und mehr strategische Voraussicht – trotz einer begrenzten Informationslage. Das entscheidende Merkmal für Führungskräfte in Europa heute ist die Fähigkeit, mit Mehrdeutigkeiten umzugehen; eine Eigenschaft die vor fünf Jahren noch als weitgehend irrelevant angesehen wurde. Manager von heute müssen eine Vision entwickeln und diese den Stakeholdern entsprechend kommunizieren. Heutige Führungskräfte sind Visionäre,  angetrieben durch Kompetenz und Know-how, flexibler und anpassungsfähiger in einem schnell wandelnden Unternehmensumfeld. 

Die Studie ist im Original abrufbar unter http://www.kornferryinstitute.com/sites/all/files//documents/briefings-magazine-download/KFWHM_Leadership_Recovery_Growth_print.pdf

Studie: Das Unternehmen als Opfer von Wirtschaftskriminalität

Zahlreiche Unternehmen werden jedes Jahr Opfer von Wirtschaftskriminalität. Nach den Ergebnissen der aktuellen Studie von RölfsPartner in Kooperation mit der Universität Leipzig überrascht dieses Ergebnis nicht: Mit einer schlechten oder gar nicht erst vorhandenen Compliance-Struktur machen sich Firmen zu leichten Opfern für Betrug, Korruption und andere Delikte. 

Für die Studie „Das Unternehmen als Opfer von Wirtschaftskriminalität“ wurde die Compliancearbeit von 338 Unternehmen aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor untersucht. Die Autoren kategorisierten die analysierten Unternehmen von „Stufe 1 – unprotected“ bis „Stufe 4 – professionally protected“. Das Ergebnis war: Jedes sechste Unternehmen aus der Privatwirtschaft verfügt über keinerlei ComplianceInstrumente wie interne Richtlinien, Schulungen oder Anlaufstellen für Whistleblower.

Dies hat zur Folge, dass Straftaten – wenn überhaupt – nur zufällig aufgedeckt werden. Aber auch bei der Mehrheit, die in der Untersuchung der 2. Stufe „semi-protected“ zugeordnet sind, sieht es ähnlich aus. Zwar werden einzelne Compliance-Instrumente genutzt, von einem systematischen Compliance Management System (CMS) kann jedoch keine Rede sein. Häufig herrscht die Vorstellung, dass ein verbreiteter Einsatz von Hinweisgebersystemen, im eigenen Haus eine Kultur des Denunziantentums zu etablieren würde.

Die vollständige Studie finden Sie unter http://www.roelfspartner.de/PortalData/1/Resources/pdf/studien/RP_StudieWikri_130215-ansicht-gesichert.pdf