Machtkampf im Aufsichtsrat: Verdi will Deutsche Bank entern

Gewerkschaftschef Frank Bsirske baut seinen Einfluss auf die Deutsche Bank systematisch aus. Verdi schielt auf Posten im Aufsichtsrat: Bis 2013 will die Gewerkschaft sechs statt wie bisher vier Arbeitnehmervertreter stellen. 

Berlin / Frankfurt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi entwickelt sich zum mächtigen Gegenspieler der neuen Deutsche-Bank-Chefs Jürgen Fitschen und Anshuman Jain innerhalb des Konzerns. Spätestens zu den Aufsichtsratswahlen 2013 will Verdi seinen Einfluss im Konzern vergrößern. Dann will die Gewerkschaft sechs der insgesamt zehn Arbeitnehmersitze im Topgremium des DAX-Konzerns besetzen. Bisher hat sie vier Sitze inne. [mehr…]

Quelle: FTD – Tim Bartz (Frankfurt), Kai Beller (Berlin) und Sven Oliver Clausen (Hamburg)

DSW-Aufsichtsratsstudie: Dax-Aufseher kassieren 70 Millionen Euro

 

Nach Angaben der Anlegerschützer vom DSW sind die Aufsichtsräte der 30 DAX-Unternehmen 2011 besser vergütet worden als im Jahr zuvor. An der Spitze der Gehaltsliste findet sich ein alter Bekannter.

In den deutschen Medien wurde noch im Frühjahr wochenlang heftig darüber gestritten, ob Volkswagen-Vorstandschef Martin Winterkorn sein Jahresgehalt für 2011, insgesamt über 17 Millionen Euro, verdient habe oder ob eine solche Summe angesichts krasser sozialer Unterschiede in Deutschland nicht unangebracht sei. Nun gibt es Stoff für eine neue Diskussion über die Gehälter von Top-Managern: Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat am Mittwoch ihre Aufsichtsratsstudie 2012 vorgelegt. [mehr…]

 

Geplante Übernahme: Fresenius will Rhön-Aufsichtsrat entlassen

 

Die geplante Übernahme von Rhön-Klinikum durch den Gesundheitskonzern Fresenius wird immer komplexer: Im Falle einer Akquisition will Fresenius den Rücktritt des Aufsichtsrates fordern, sagen Insider.

Berlin / Frankfurt/M. Bei der geplanten Übernahme von Rhön-Klinikum durch den Gesundheitskonzern Fresenius hat sich eine neue Hürde aufgetan. Fresenius habe im Falle der Akquisition den Rücktritt des Rhön-Aufsichtsrates gefordert, damit der Konzern zügig bei der fränkischen Klinik-Kette durchregieren und Synergien heben könne, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag zu Reuters. Bei Teilen des Rhön-Aufsichtsrates, der noch bis Frühjahr 2014 gewählt ist, gebe es jedoch Widerstand gegen diese Pläne. „Das ist der größte Knackpunkt in den Verhandlungen“, so einer der Insider. [mehr…]

 

Tognum-Betriebsrat will gegen Daimler klagen

 

Arbeitnehmervertreter will Aufsichtsrat bei Daimler-Tochter Engine Holding  durchsetzen

Friedrichshafen (dapd). Der Tognum-Betriebsrat verliert die Geduld mit Daimler und will die Gründung eines Aufsichtsrates bei der Tochter Engine Holding vor Gericht erzwingen. Daimler hält über die gemeinsam mit Rolls-Royce gegründete Holding inzwischen 99 Prozent an dem Friedrichshafener Motorenhersteller. Nach Auffassung des Betriebsratschefs Karl-Heinz Wulle ist die Holding ein beherrschendes Unternehmen und wäre demnach verpflichtet, einen Aufsichtsrat zu gründen. Er stützt sich unter anderem darauf, dass Daimler und Rolls-Royce einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag anstreben. [mehr…]

 

Personalberatungsstudie: Volkswagen hat den schlechtesten Aufsichtsrat

Die Personalberatung Heidrick & Struggles hat für die „Welt am Sonntag“ die Aufsichtsräte der 30 größten börsennotierten Konzerne Deutschlands durchleuchtet – und anhand der online verfügbaren biografischen Daten der Kontrolleure untersucht, inwiefern die Gremien Kriterien wie Erfahrungsbreite, Unabhängigkeit und Vielfalt erfüllen.

Wie so viele Unternehmen schmückte sich auch der VW-Konzern jüngst mit der Berufung eines weiblichen Aufsichtsrats – die Personalie der Wolfsburger sorgte dennoch für besondere Aufmerksamkeit: Ausgerechnet Ursula Piëch, die Frau des Konzernpatriarchen, werde fortan im Zentrum der Macht Strippen ziehen, ließ der Autoriese mitteilen.

Aufsehen erregt dabei jedoch nicht in erster Linie der Vormarsch der Frauen in den Zirkeln, die lange Zeit Männern vorbehalten waren, sondern die zunehmende Ballung der Macht in den Händen der Eignerfamilien: Mit der Wahl von Ursula Piëch stellen die Piëchs und Porsches inzwischen fünf von zehn Aufsichtsräten der Kapitalseite bei Volkswagen – was nach Ansicht von Kritikern der erwünschten Unabhängigkeit der Aufseher klar zuwiderläuft. [mehr…]

Credit Suisse Studie: Trägt Gender Diversity zum Unternehmenserfolg bei?

 

Starke Frauen – starke Unternehmen?

In den vergangenen sechs Jahren entwickelte sich der Aktienkurs von Unternehmen mit mindestens einer Frau in der Geschäftsleitung besser als von anderen Firmen. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie „Gender Diversity and the Impact on Corporate Performance“ des Credit Suisse Research Institutes. Die Studie untersuchte fast 2400 Unternehmen, die seit 2005 Frauen in der Geschäftleitung bzw. eine rein männliche Führung haben.

Die Studie ergab, dass Firmen mit mindestens einer Frau im Vorstand oder Aufsichtsrat eine höhere durchschnittliche Eigenkapitalrendite, weniger Verschuldung, ein besseres durchschnittliches Wachstum und höhere Preis-/Buchwerte liefern würden. Vermutet wird als Ursache, dass eine ausgewogenere Geschäftsleitung für etwas weniger Volatilität und etwas mehr Ausgeglichenheit über einen Wirtschaftszyklus sorgt.

Erfahren Sie mehr auf den Seiten der CREDIT SUISSE oder lesen Sie die vollständige Studie unter https://infocus.credit-suisse.com/data/_product_documents/_articles/360157/cs_women_in_leading_positions_FINAL.PDF

 

Verdi: Karstadt-Aufsichtsrat berät über Personalabbau

Berlin / Essen (dpa-AFX) – Wenige Tage vor dem Auslaufen des Sanierungstarifvertrags bei Karstadt hat der Aufsichtsrat der Warenhauskette nach Angaben der Gewerkschaft Verdi über den anstehenden Personalabbau beraten. Die Gespräche sollen in etwa sechs Wochen fortgesetzt werden, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Mittwoch in Berlin. Ein Karstadt-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Die Sitzung war nach Verdi-Darstellung auf Drängen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zustande gekommen. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) sollte es um die Frage gehen, ob möglicherweise noch mehr Jobs gestrichen werden sollen. Karstadt hatte Mitte Juli den Abbau von 2000 der insgesamt rund 25 000 Arbeitsplätze angekündigt. [mehr…]

Fresenius-Chef ringt mit Aufsichtsrat um neue Rhön-Offerte

 

Berlin / Frankfurt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa-AFX will Fresenius-Chef Ulf Schneider noch in dieser Woche den Fresenius-Aufsichtsrat davon überzeugen, einen zweiten Anlauf bei Rhön-Klinikum zu wagen. Doch das Kontrollgremium ist nicht von den Erfolgsaussichten überzeugt, wie ein Insider der Nachrichtenagentur sagte.

Zum Hintergrund: Fresenius war mit seinem Angebots-Kaufpreis von 3,9 Milliarden Euro (inklusive Schulden) Ende Juni kurz vor der Ziellinie abgefangen worden. Der Dax-Konzern hatte das selbstgesteckte Ziel einer Annahmequote von 90 Prozent der Rhön-Aktien nicht erreicht. Vor allem der Konkurrent Asklepios war den Bad Homkurgern in die Quere gekommen. Asklepios hatte sich gut fünf Prozent der Rhön-Anteile gesichert, inzwischen liegt der Anteil bei sieben Prozent. Dazu kommen weitere rund sieben Prozent verbündeter Aktionäre. Schneider strebt bei seinem neuen Versuch deshalb noch eine Beteiligung in Höhe von 50 Prozent plus eine Aktie an, die einfache Mehrheit. Damit würde Fresenius aber auf weitreichende Kontrollmöglichkeiten verzichten. Mit einer Sperrminorität von zehn Prozent lassen sich bei Rhön wichtige Entscheidungen blockieren. [mehr…]

 

 

Personalwechsel: Dänin löst Cromme in Allianz-Aufsichtsrat ab

Berlin / München. Die dänische Versicherungsmanagerin Christine Bosse löst Ex-Thyssen-Chef Gerhard Cromme im Aufsichtsrat der Allianz ab. Die 51-Jährige sei vom Amtsgericht als Nachfolgerin bestellt worden, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Der 69-jährige Cromme, der an der Spitze der Kontrollgremien von ThyssenKrupp und Siemens steht, hatte bereits auf der vergangenen Hauptversammlung im Mai seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat des Versicherungskonzerns angekündigt. Bosse war bis 2011 Chefin der dänischen Assekuranz Tryg Forsikring.

rtr

BER: Flughafenchef hat Vertrauen der Wirtschaft verspielt

 

IHK fordert verlässlichen Eröffnungstermin für Airport in Schönefeld

Berlin/Schönefeld (dapd-bln). Der nächste Termin zur Eröffnung des Hauptstadtflughafens in Schönfeld muss aus Sicht der Wirtschaft verlässlich sein. Es dürfe jetzt kein neuer Termin aus der Hüfte geschossen werden, der nicht zu halten sei, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), Eric Schweitzer, der Nachrichtenagentur dapd. Das Datum, das der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH auf seiner nächsten Sitzung am 14. September festlegen werde, müsse auch wirklich gehalten werden. Der Termin dürfe nach der bereits zweimaligen Verschiebung nicht noch einmal platzen. [mehr…]