Koch-Mehrin nominiert „ProQuote Medien“ für den Europäischen Bürgerpreis

Die Initiative „ProQuote Medien“, die sich für eine Frauenquote in der Führungsebene von Medien einsetzt, ist von Silvana KOCH-MEHRIN für den Europäischen Bürgerpreis nominiert worden.

Der gemeinnützige Verein „ProQuote Medien“ mit rund 150 Mitgliedern und über 4.000 Unterstützern fordert eine verbindliche Frauenquote von 30 Prozent auf allen Führungsebenen in allen Print- und Onlinemedien, TV und Radio bis 2017.

Im Juni 2012 entstand der Verein aus einer Guerrilla-Aktion: 350 deutsche Journalistinnen, von Volontärinnen bis zu TV-Größen wie Anne Will, hatten einen offenen Brief an Chefredakteure, Verleger und Herausgeber adressiert mit der Forderung nach 30 Prozent Frauen auf jeder Führungsebene deutscher Redaktionen. Kurz darauf wurde auf http://www.pro-quote.de ein Film veröffentlicht, in dem bekannte Medienmänner für die Quote werben. In Deutschland sind 98 Prozent aller Chefredakteure von Tageszeitungen Männer.

Der Europäische Bürgerpreis wird jedes Jahr vom Europäischen Parlament verliehen. Mit diesem Preis sollen besondere Leistungen in nachstehenden Bereichen ausgezeichnet werden:

· Tätigkeiten oder Aktionen von Bürgern, Gruppen, Vereinigungen oder Organisationen, die ein herausragendes Engagement für die Förderung eines besseren gegenseitigen Verständnisses und einer stärkeren Integration zwischen den Bürgern der Mitgliedstaaten oder für die Erleichterung der grenzüberschreitenden oder transnationalen Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union unter Beweis stellen. Dazu können auch Tätigkeiten oder Aktionen von Bürgern gehören, die sich langfristig auf dem Gebiet der grenzüberschreitenden oder transnationalen kulturellen Zusammenarbeit engagieren und damit den europäischen Geist stärken. Bevorzugt berücksichtigt werden Projekte, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Europäischen Jahr stehen.

· Handlungen im Alltag, die den in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union verankerten Werten konkreten Ausdruck verleihen.

Nur Mitglieder des Europäischen Parlaments haben das Recht zur Einreichung von Nominierungen.

Quelle: fdp, Europäisches Parlament

Deutsche Telekom: Weitere Frau rückt laut Medienbericht in den Aufsichtsrat

Bonn. Eine weitere Frau zieht einem Medienbericht zufolge in den Aufsichtsrat der Deutsche Telekom AG ein.

Die ehemalige Managerin des finnischen Handy-Herstellers Nokia Corp. Sari Baldauf soll demnach in den Aufsichtsrat einziehen und dort den ehemaligen SPD-Politiker Hans Martin Bury ersetzen. Das sagten mehrere informierte Personen dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Die Telekom selbst wollte die Personalie offiziell nicht bestätigen. Nach den Informationen der Wirtschaftszeitung soll die gerichtliche Bestellung Baldaufs aber in den nächsten Tagen erfolgen.

Mit der 1955 in Finnland geborenen promovierten Betriebswirtin sitzt dann die zweite Frau neben der ehemaligen Deutschland-Chefin von Morgan Stanley, Dagmar Kollmann, für die Kapitalseite im Kontrollgremium des Bonner Konzerns. Baldauf ist bereits seit 2008 Mitglied im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns Daimler AG.

 

Corporate Governance und Strategische Allianzen: Auszeichnung für Ökonom Edward Zajac

Prof. Edward Zajac von der Kellogg School of Management an der Northwestern University in Chicago (USA) wird am 5. Oktober 2012 Ehrendoktor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin. Der Wirtschaftswissenschaftler  wird für seine richtungsweisenden Arbeiten in den Bereichen Corporate Governance und Strategische Allianzen ausgezeichnet.

Edward Zajac gilt als weltweit führender Forscher im Bereich des Strategischen Managements, hier vor allem auf den Gebieten Corporate Governance und Strategische Allianzen. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin ehrt den US-Amerikaner mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde besonders für seine Arbeiten zum Symbolischen Management organisationalen Handelns. „Es gibt kaum jemanden, der würdiger wäre, den Ehrendoktortitel des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft zu erhalten als Edward Zajac“, sagt der Dekan, Prof. Dr. Ronnie Schöb. „Auf dem Gebiet der Managementforschung, die an der Freien Universität Berlin auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblickt, hat er herausragende akademische Leistungen erzielt. Seine Arbeiten greifen auf verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Methoden zurück und passen damit sehr gut zum Leitbild einer kohärenten Wirtschaftswissenschaft, das wir an der Freien Universität pflegen.“

Zajac zeigt durch seine Forschung, dass Topmanager externe Ansprüche (etwa von Aktionären) befriedigen können, indem sie neue Corporate-Governance-Mechanismen ankündigen, ohne sie jemals umzusetzen. Beispielsweise konnte er empirisch nachweisen, dass bereits die angekündigte Einführung variabler Entlohnungssysteme für Vorstände den Aktienkurs steigen lässt, ohne dass diesen Worten tatsächlich Taten folgen müssen.

Edward Zajac ist seit 1993 James F. Beré Professor of Management & Organizations und Direktor des Center for Research on Strategic Alliances an der Kellogg School of Management der Northwestern University /USA). 1996 wurde er mit dem „Sidney J. Levy-Lehrpreis“ ausgezeichnet. Edward Zajac ist einer der drei Herausgeber des Strategic Management Journals, eine der führenden Managementzeitschriften weltweit.

Zeit und Ort

  • Freitag, 5. Oktober 2012, 11.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Akademischer Senatssaal (1.Stock), Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf. Thielplatz, U 3)

Weitere Informationen

Prof. Dr. Thomas Mellewigt, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Telefon: 030 / 838-52845, E-Mail: ls-mellewigt@wiwiss.fu-berlin.de

Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail-Adresse ls-mellewigt@wiwiss.fu-berlin.de

 

BEIRÄTE IM MITTELSTAND: Abschied von Rotweinrunde und Familienklüngel

Im eigenen Saft schmoren, Entscheidungen im stillen Kämmerlein treffen, nur auf den Familienrat hören? Immer mehr Mittelständler sichern sich mit erfahrenen Sparringspartnern dauerhaft externe Expertise – und steigern den Erfolg.

Anders als börsennotierte Unternehmen sind Mittelständlern nicht per Aktiengesetz dazu gezwungen, einen Aufsichtsrat zu installieren. Weshalb sich KMU dennoch professionelle Beratung an Board holen sollten, wie Unternehmen eine transparente Fimenkultur pflegen und sich für die Zukunft aufstellen, erfahren Sie im Handelsblatt unter http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/beiraete-im-mittelstand-abschied-von-rotweinrunde-und-familienkluengel/6909012.html

Quelle: Handelsblatt / Wirtschaftswoche Online

Gute Corporate Governance-Nachrichten fördern verstärkt das positive Medienimage von Unternehmen

Berlin/Frankfurt – Die Berichterstattung zu Corporate Governance-Themen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Zehn Jahre nach Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) nehmen Berichte über „Gute Unternehmensführung“ 12 Prozent (2002: 5 Prozent) der täglichen Unternehmensberichterstattung in den führenden deutschen und ausgesuchten europäischen Medien ein.

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Thema ‚Gute Unternehmensführung‘ an Relevanz für die Medien gewonnen hat. Alleine gegenüber dem Vorjahr hat die Berichterstattung um 3 Prozent zugenommen. Dieser Trend wird anhalten“, ist Dr. Gero Kalt, Vorstand der Prime Research International AG & Co. KG, überzeugt. Prime Research hat in Zusammenarbeit mit der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex die Berichterstattung zu Corporate Governance-Themen in den rund 60 relevanten deutschen und europäischen Medien analysiert (Prime Research Medienstudie zur 11. Corporate Governance-Konferenz). Dabei wurde der Fokus bei den beobachteten Unternehmen auf den DAX30 gelegt.

Insgesamt lässt sich laut Prime Research ein Trend zu einer positiveren Wahrnehmung der Corporate Governance in deutschen Unternehmen feststellen, wenngleich dieser immer wieder durch negative Unternehmensmeldungen abgeschwächt wird. Anlass für kritische Berichterstattung bietet vor allem regelmäßig das Thema Vorstandsvergütung. Eine Chance zur positiven Profilierung sieht das Medienresonanzunternehmen dagegen bei Diversity-Themen.

Unternehmen wie Lufthansa, Henkel, Deutsche Post, Deutsche Telekom und BMW führen so die Rangliste der DAX30-Mitglieder an, die von den Medien in Bezug auf Diversity in der Berichterstattung am positivsten wahrgenommen werden. Insgesamt kommt Prime Research zu dem Schluss, dass gute Corporate Governance-Nachrichten vermehrt das positive Medienimage von Unternehmen fördern. Eine Vielzahl von DAX30-Unternehmen konnte so beispielsweise durch einen höheren Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten oder eine gesteigerte Transparenz bei Managergehältern eine positive Resonanz in der medienöffentlichen Wahrnehmung erzielen, was sich insgesamt positiv auf das Image ausgewirkt hat.

Quelle: http://www.compliancemagazin.de/corporategovernance/governancekodex/dcgk210612.html

Brüssel fordert 40 Prozent Frauenanteil in börsennotierten Aufsichtsräten bis 2020

Brüssel macht Ernst mit der Frauenquote. Die DPA meldet, dass die EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding im Oktober einen Gesetzesvorschlag vorlegen will, in dem Reding die Unternehmen verpflichten will, bis zum Jahr 2020 einen Frauenanteil von 40 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen zu erreichen. Die Kommission unterstütze die Initiative, die europaweit in den Führungsgremien gelten soll. Wo, wie in Deutschland, zwischen Aufsichtsrat und Vorstand unterschieden wird, soll die Quote für den Aufsichtsrat gelten.

Reding hatte im März konkrete Vorschläge zur Frauenquote angekündigt, da freiwillige Selbstverpflichtungen in ihren Augen nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hätten. Die Selbstverpflichtung, bis 2015 den Frauenanteil in der Spitze auf 30 und bis 2020 auf 40 Prozent zu erhöhen, unterschrieben in ganz Europa bis März nur 24 Unternehmen, wie die Kommission damals erklärte.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/karriere/initiative-aus-bruessel-reding-will-frauenquote-per-gesetz-1.1382506