Bundesregierung gegen europäische Frauenquote

Die Bundesregierung lehnt die EU-Initiative zur Einführung einer Frauenquote in Aufsichtsräten ab.

Vizekanzler Westerwelle (FDP) sagte am Mittwoch in Berlin: „Es ist nicht Aufgabe von Brüssel, den Mitgliedsstaaten vorzuschreiben, wie private Unternehmen ihre Führungsgremien zu besetzen haben.“ Berlin werde aktiv gegen diese Initiative vorgehen, die deutschen Diplomaten seien entsprechend angewiesen worden.

Westerwelle sagte weiter: „Was Europa nicht regeln muss, soll es auch nicht regeln dürfen.“ Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung, hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Kabinett ihren Widerstand gegen diesen Kurs aufgegeben.

Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin kritisierte, dass Kanzlerin Merkel in Brüssel die Frauenquote aushebeln wolle. «Pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März macht Frau Merkel ein Geschenk an den BDI», sagte Trittin. Die Industrie ist gegen gesetzliche Frauenquoten.

Quelle: dpa, Süddeutsche Zeitung

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Theo Waigel: Werteorientierung von Compliance Systemen

Berlin/München. Der ehemalige deutsche Finanzminister Dr. Theo Waigel hat in den letzten vier Jahren im Auftrag der US-Börsenaufsicht Siemens in Compliance-Angelegenheiten auf die Finger gesehen. Waigel hat nun seinen letzten Bericht vorgelegt und bescheinigt, dass Siemens seine Empfehlungen vollständig umgesetzt habe.

Waigel galt als führender Anti-Korruptions-Aufseher und zog eine durchweg positive Schlussbilanz. Siemens sei heute „ein Vorbild für die Verhinderung von Korruption in Unternehmen“, erklärte er. Sah sich der ehemalige CSU-Spitzenpolitiker zu Beginn seiner Tätigkeiten selbst noch „als eine Art Bewährungshelfer für Siemens“ sei es nach seiner Einschätzung nach rundum gelungen die Compliance-Regeln bei Siemens heute zu verwurzeln und im Alltag zu leben. Siemens ist zudem Gründungsmitglied des „Deutschen Instituts für Compliance“.

Sehen Sie ergänzend die Kernbotschaften zur Werteorientierung von Compliance Systemen, die Waigel bei der Jahrestagung des Deutschen Netzwerkes Wirtschaftsethik an der GGS in seinem Eröffnungsvortrag formulierte

„Deutsches Institut für Compliance“ in Berlin gegründet

Berlin. Heute hat sich in einer konstituierenden Sitzung das „Deutsche Institut für Compliance“ in Berlin gegründet. Aufgrund gehäufter Skandale in deutschen Unternehmen haben einige der betroffenen Firmen, aber auch weitere Unternehmen, das Institut ins Leben gerufen, wie die „Rheinische Post“ berichtet.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören u.a. die Deutsche Telekom, Siemens, Ferrostaal, MAN, Metro, Deutsche Post, Talanx, Henkel, Infineon, Merck, RWE, Sanofi, SAP, ENBW sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Das Institut hat zum Ziel, den Unternehmen beim Wissensaustausch zu unterstützen und neue Skandale zu verhindern.

Weitere Informationen zum Deutschen Institut für Compliance unter http://www.dico-ev.de

Ergebnisse der 11. Panel-Befragung zu Personalfragen im und für den Aufsichtsrat erschienen

Berlin/Düsseldorf. Heute sind die Ergebnisse der 11. Aufsichtsrats-Panel-Befragung der Zeitschrift „Der Aufsichtsrat“ in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO erschienen. Wichtigste Ergebnisse der Untersuchung sind:

  • Aufsichtsräte beschäftigen sich zunehmend mit Personalangelegenheiten, die den Vorstand und die Aufsichtsgremien selbst betreffen und ziehen immer häufiger  Personalberater hinzu, um die Aufsichtsräte bei der Suche nach geeigneten Vorstandsmitgliedern zu unterstützen
  • Kompetenz und Struktur des Vorstands stehen im Vordergrund
  • Vorstandsangelegenheiten sind auch praktisch zunehmend Plenumssache
  • Zusammensetzung der Aufsichtsratsgremien werden als verbesserungsbedürftig bewertet
  • Differentierte Haltung zu aktuellen Corporate-Governance-Fragen

Die Presseinformation und weitergehende Informationen zur Befragung finden Sie unter http://www.aufsichtsrat.de/pdf/PM_Aufsichtsrats-Panel_11.pdf

 

Aufsichtsrat BER: Zeitplan für Eröffnung des Berliner Flughafens steht

Der Eröffnungstermin 27. Oktober 2013 für den künftigen Berliner Großflughafen muss nach Aussage des Aufsichtsrates nicht erneut verschoben werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte am Donnerstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats: „Wir sind im Zeitplan.“ Zudem bleibt der umstrittene Flughafenchef Rainer Schwarz trotz des Airportdebakels im Amt.

Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft unter dem Vorsitzenden Wowereit beschloss jedoch, die Rolle von Schwarz bei dem Termindebakel aufklären zu lassen. Dazu sollen eine Anwaltskanzlei und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Haftungsfragen klären, sagte Wowereit. Die Ergebnisse sollen bis zum ersten Quartal 2013 vorliegen. Die Prüfung der Haftung beziehe sich auf die gesamte Geschäftsführung und auch auf den Aufsichtsrat, ergänzte ein Flughafensprecher.

Aufsichtsrat: Zeitplan für Eröffnung des Berliner Flughafens steht – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/aufsichtsrat-zeitplan-fuer-eroeffnung-des-berliner-flughafens-steht_aid_851503.html

 

Corporate Governance: Gütesiegel „Ethics in Business“ von Wirtschaftsinitiative für Mittelständler übergeben

Die Wirtschaftsinitiative für Mittelständler bescheinigt der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner ein ethisch fundiertes Handeln.

Berlin. Mit dem Gütesiegel „Ethics in Business (EIB)“ ist die Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal, ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Feierstunde am 5. Oktober im Jüdischen Museum in Berlin, überreichte der Fernsehjournalist Ulrich Wickert die entsprechende Urkunde an Hans-Jörg Schumacher, den Leiter des Geschäftsbereichs „Leadership Development“ der international tätigen Unternehmensberatung. Zugleich wurde Dr. Kraus & Partner in die sogenannte EIB-Gilde aufgenommen – einem Zusammenschluss von Mittelständlern, die sich zur „Ethics in Business“-Idee und -Initiative bekennen und sich „konsequent zu ethischen Unternehmen“ weiterentwickeln möchten.

Der Auszeichnung von Dr. Kraus & Partner voraus ging eine Befragung durch das Team von Prof. Dr. Thomas Beschorner, dem Direktor des Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen, bezüglich der ethischen Standards der Unternehmensberatung sowie ihren Vorstellungen von verantwortungsvollem Wirtschaften. Ermittelt wurde dabei auch, wie die Unternehmensberatung mit ihren Kunden – vor allem aus dem Mittelstand – zusammenarbeitet, da es sich bei „Ethics in Business“ um eine „Wirtschaftsinitiative für Mittelständler“ handelt, die bereits ethisch wirtschaften und sich stetig weiterentwickeln wollen. Der Fernsehjournalist Ulrich Wickert ist ein Mentor dieser Initiative. Da Kraus & Partner bei der Analyse nur Spitzenwerte erzielte, erfolgten die Auszeichnung und die Aufnahme in die Gilde.

Laut Aussagen von Hans-Jörg Schumacher, der die Auszeichnung für Dr. Kraus & Partner entgegen nahm, ist die Auszeichnung eine Bestätigung der Grundentscheidung der Unternehmensberatung nicht auf ein sehr schnelles Wachstum zu setzen. Vielmehr ist sie vor allem um den Aufbau einer tragfähigen und nachhaltigen Beziehung zu ihren Kunden bemüht – „von der alle Beteiligten nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig profitieren“. Aus diesem Grund wurde die Unternehmensberatung, die über Niederlassungen in mehreren europäischen Ländern sowie in Lateinamerika verfügt, in diesem Jahr auch bereits mit dem Gütesiegel „Top Consultant“ ausgezeichnet. Nähere Infos über die Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner und ihre Arbeit finden Interessierte auf der Webseite www.kraus-und-partner.de.

Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.

Dr. Kraus & Partner
Werner-von-Siemens-Str. 2-6
76646 Bruchsal
Tel: +49-7251-989034
Fax: +49-7251-989035
Mail: info@kraus-und-partner.de
Homepage: http://www.kraus-und-partner.de

Die Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal, unterstützt Unternehmen beim Planen, Durchführen, Steuern und Evaluieren von strukturellen und kulturellen Veränderungsprozessen (www.kraus-und-partner.de). Außerdem vermittelt sie deren Mitarbeitern die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, um ihre Arbeit mit Erfolg zu meistern. Für die Unternehmensberatung arbeiten 50 Trainer, Berater und Projektmanager. Ihre Geschäftsführer sind Dr. Georg Kraus, Stefan Bald und Christian Herlan.

Steinbrück verlässt Thyssenkrupp-Aufsichtsrat

 

Berlin (Reuters) – SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gibt sein Aufsichtsratsmandat bei ThyssenKrupp ab.

Den Posten beim größten deutschen Stahlkonzern werde er aufgeben, damit es nicht zu Interessenkonflikten komme und „ich auch selber nicht ins Zwielicht gerate“, sagte Steinbrück am Montag in Berlin. Kurz zuvor hatte ihn der SPD-Parteivorstand einstimmig zum Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Bundestagswahl 2013 nominiert. Aufseher beim ThyssenKrupp ist der 65-Jährige seit dem 21. Januar 2010. Für diese Tätigkeit erhielt er im Geschäftsjahr 2010/11 nach Konzernangaben eine Vergütung von rund 67.000 Euro. [mehr..]

 

Corporate Governance und Strategische Allianzen: Auszeichnung für Ökonom Edward Zajac

Prof. Edward Zajac von der Kellogg School of Management an der Northwestern University in Chicago (USA) wird am 5. Oktober 2012 Ehrendoktor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin. Der Wirtschaftswissenschaftler  wird für seine richtungsweisenden Arbeiten in den Bereichen Corporate Governance und Strategische Allianzen ausgezeichnet.

Edward Zajac gilt als weltweit führender Forscher im Bereich des Strategischen Managements, hier vor allem auf den Gebieten Corporate Governance und Strategische Allianzen. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin ehrt den US-Amerikaner mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde besonders für seine Arbeiten zum Symbolischen Management organisationalen Handelns. „Es gibt kaum jemanden, der würdiger wäre, den Ehrendoktortitel des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft zu erhalten als Edward Zajac“, sagt der Dekan, Prof. Dr. Ronnie Schöb. „Auf dem Gebiet der Managementforschung, die an der Freien Universität Berlin auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblickt, hat er herausragende akademische Leistungen erzielt. Seine Arbeiten greifen auf verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Methoden zurück und passen damit sehr gut zum Leitbild einer kohärenten Wirtschaftswissenschaft, das wir an der Freien Universität pflegen.“

Zajac zeigt durch seine Forschung, dass Topmanager externe Ansprüche (etwa von Aktionären) befriedigen können, indem sie neue Corporate-Governance-Mechanismen ankündigen, ohne sie jemals umzusetzen. Beispielsweise konnte er empirisch nachweisen, dass bereits die angekündigte Einführung variabler Entlohnungssysteme für Vorstände den Aktienkurs steigen lässt, ohne dass diesen Worten tatsächlich Taten folgen müssen.

Edward Zajac ist seit 1993 James F. Beré Professor of Management & Organizations und Direktor des Center for Research on Strategic Alliances an der Kellogg School of Management der Northwestern University /USA). 1996 wurde er mit dem „Sidney J. Levy-Lehrpreis“ ausgezeichnet. Edward Zajac ist einer der drei Herausgeber des Strategic Management Journals, eine der führenden Managementzeitschriften weltweit.

Zeit und Ort

  • Freitag, 5. Oktober 2012, 11.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Akademischer Senatssaal (1.Stock), Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf. Thielplatz, U 3)

Weitere Informationen

Prof. Dr. Thomas Mellewigt, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Telefon: 030 / 838-52845, E-Mail: ls-mellewigt@wiwiss.fu-berlin.de

Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail-Adresse ls-mellewigt@wiwiss.fu-berlin.de

 

BER: Weiter Kritik an Flughafenchef und Aufsichtsrat

 

Technik-Chef Amann ist der starke Mann am BER. Die anderen Verantwortlichen sind geschwächt

Schönefeld – Horst Amann hat gesprochen und dabei niemanden verschont – auch nicht seinen Kollegen Rainer Schwarz aus der Flughafengeschäftsleitung. Dass der neue technische Geschäftsführer und Verantwortliche für den Flughafen-Ausbau am Freitagabend nach der stundenlangen Sitzung des Aufsichtsrates den 27. Oktober 2013 als neuen Eröffnungstag für den BER-Flughafen verkündete, war keine Überraschung. Dass Amann einiges in der Organisation ändern wird dagegen schon.

Amann kündigte an, zwei neue Stabsstellen bei der Flughafengesellschaft zu schaffen: für die Kostenkontrolle und für direkte Kontakte zur Genehmigungsbehörde beim Landkreis Dahme-Spreewald. Gerade das Verhältnis zum Bauordnungsamt, der Genehmigungsbehörde, müsse verbessert werden. „In der Tat waren wir dabei, uns etwas jenseits der Baugenehmigung zu bewegen“, sagte Amann zum Desaster der zunächst nicht genehmigungsfähigen Brandschutzanlage. Das war mehr als nur ein Seitenhieb auf seinen inzwischen geschassten Vorgänger Manfred Körtgen und die Planungsgemeinschaft Flughafen Berlin-Brandenburg International, zu der sich die Architekturbüros JSK und gmp zusammengeschlossen hatten. Auch diese erhielten bereits im Mai die Kündigung. Amann warf ihnen erneut vor, „lückenhafte und fehlerbehaftete“ Ausführungspläne für die Brandschutzanlage vorgelegt zu haben. Zuvor scheint dies keiner der Verantwortlichen erkannt zu haben.

Kaum hatte Amann den Job Anfang August übernommen, bemerkte er auch, dass ein Firmeninhaber, der mit seinem Betrieb an der Brandschutzanlage arbeitete, gleichzeitig beim Projektsteuerer als Kontrolleur der Bauarbeiten eingestellt war. Damit war dann sofort Schluss. Amann aber war nicht dabei, als Flughafenchef Rainer Schwarz und der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) nach dem gescheiterten Juni-Termin zunächst den 17. März zum Tag der Tage erklärten. Jetzt aber steht der neue Heilsbringer in der Pflicht: Den 27. Oktober 2013 als Starttermin hat er selbst genannt.

Rainer Schwarz dagegen steht jetzt umso stärker in der Kritik, aber auch der Aufsichtsrat. „Der Aufsichtsrat muss die Vergütung von Schwarz senken“, forderte der Chef des Bundes der Steuerzahler, Alexander Kraus. Trotz der Misere um die Verzögerungen habe der Flughafenchef schon jetzt einen garantierten Pensionsanspruch, kritisierte Kraus in der „Bild am Sonntag“. Unter den Chefs der Landesunternehmen in Berlin lag Schwarz im vergangenen Jahr mit Jahresbezügen von insgesamt 555 000 Euro an zweiter Stelle. Sein Grundgehalt liegt bei 317 500 Euro. Hinzu kommt noch ein lebenslanges „Ruhegehalt“.

Der Chef des Verkehrsausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), forderte, dass der Aufsichtsrat ausgetauscht werden müsse. „Das Ganze hat inzwischen ein Maß an Ärgernis erreicht, wo man sich wirklich fragt, was die Zuständigen im Aufsichtsrat eigentlich die ganzen Jahre in der Vergangenheit gemacht haben“, sagte er. Ähnlich äußerte sich der Chef der Grünen-Fraktion im brandenburgischen Landtag, Axel Vogel. Den Vorsitz des Kontrollgremiums hat Wowereit (SPD) inne, sein Vize ist Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Auch der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, sitzt im Aufsichtsrat.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring knüpfte weiteres Geld des Bundes an personelle Konsequenzen. „Es kann für den Flughafen Berlin-Brandenburg nur frisches Geld geben, wenn sich in der Führung des Unternehmens und der Qualität der Aufsichtsarbeit sichtbar etwas ändert“, sagte Döring dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Platzeck hatte erklärt, es gebe keinen Anlass für weitere personelle Konsequenzen. Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov (Linke), auch Mitglied des Aufsichtsrates, versicherte, Ursachen und Verantwortung für die Probleme des Projektes würden geklärt. Wer fordere, dass der Bund kein Geld mehr in den Flughafen stecke, spreche „verantwortungslose Drohungen“ aus, sagte Markov. „Wer die Flughafengesellschaft in die Insolvenz schicken will, soll es dann auch so formulieren.“ Heute befasst sich der Hauptausschuss des Landtags in Potsdam mit dem BER, auf der Tagesordnung stehen der „Imageschaden“ und „zusätzliche Finanzbelastungen“ durch „erneute Fehlplanung des Aufsichtsrates“.

Wie berichtet hatte der Aufsichtsrat am Freitag auch ein neues Finanzierungskonzept beschlossen. Die drei Gesellschafter, der Bund sowie Berlin und Brandenburg, gehen von Mehrkosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro aus. Die Gesamtkosten sollen damit im zuletzt bekannten Rahmen von rund 4,3 Milliarden Euro liegen. In der schwarz-gelben Koalition aber gibt es Zweifel. FDP-Haushaltsexperte im Bundestag, Jürgen Koppelin, sagte, es werde womöglich nicht bei den bisherigen Mehrkosten bleiben. Den Aussagen Wowereits glaube er nicht.

Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten. Artikel von Klaus Kurpjuweit und Alexander Fröhlich. http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/679518/