DIW Berlin: Geringer Anstieg des Frauenanteils in Topgremien großer Unternehmen in Deutschland

Frauenanteil in Topgremien großer Unternehmen in Deutschland nimmt geringfügig zu: DAX-30-Unternehmen mit größerer Dynamik

In den Vorständen und Aufsichtsräten der 200 größten deutschen Unternehmen ist der Frauenanteil im Jahr 2012 nur minimal gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das „Manager-Barometer“ des DIW in seinem aktuellen Wochenblatt. Die Studie finden Sie unter http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.414310.de/13-3-1.pdf

Quelle: Dynamik Elke Holst, Julia Schimeta: Wochenbericht des DIW Berlin 3 / 2013, S. 3-14.

 

Aufsichtsratsexperte Morten Huse erhält Lehrstuhl

Der Norweger besetzt ab sofort den Reinhard-Mohn-Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel an der Universität Witten/Herdecke.

Prof. Morten Huse (58) ist neuer Inhaber des Reinhard-Mohn-Stiftungslehrstuhls für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Zuvor war er an der BI Norwegian Business School tätig und gilt als international renommierter Experte für Management- und Aufsichtsratsfragen. Bis Juni 2012 fungierte Prof. Huse als Präsident der European Academy of Management.

Seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Verhalten in Aufsichtsräten, Frauen in Aufsichtsräten sowie Hochschulpolitik und die Entwicklung von wissenschaftlichen Standards.

„Mich interessiert vor allem die menschliche Seite der Corporate Governance“, erläutert Prof. Huse. Seine Publikation „Board, Governance and Value Creation“ gilt als international anerkanntes Lehrbuch. Auch beim Thema Frauen in Aufsichtsräten und dazugehörigen gesetzlichen Regelungen gilt der Norweger als internationaler Fachmann. „Hier arbeite ich zusammen mit Aktivisten, Parlamenten und Unternehmen aus der ganzen Welt.“ Zum Thema Hochschulpolitik sagt er: „Mich interessiert einfach, wie die Zukunft der akademischen Lehre und Forschung aussehen wird. Aus diesem Grund habe ich mich auch in der European Academy of Management engagiert.“

Neben der Lehre wird sein Hauptaugenmerk auch in Witten der Forschung gelten. „Das ist mir sehr wichtig“, so Prof. Huse. „Ich möchte damit den Kollegen, der Wirtschaft und der Gesellschaft etwas zurückgeben, und zwar auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.“

Quelle: idw

 

Anteil weiblicher Aufsichtsräte in DAX-Konzernen gestiegen

Düsseldorf/Berlin. Immer mehr DAX-Konzerne erhöhen ihren Frauenanteil im Aufsichtsrat. Von 27 neu gewählten oder nominierten Mitgliedern in diesem Jahr seien 10 Frauen, berichtete die Unternehmensberatung Heidrick & Struggles. Wohingegen   im gleichen Zeitraum lediglich eine Aufsichtsrätin bei Beiersdorf ausgeschieden ist. Die Quote der weiblichen Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite stieg somit von 10 auf 14 Prozent.

Deutscher Corporate Governance Kodex: Erfolgreiche Selbstregulierung?

Annette Elisabeth Töller – Freiwillige Regulierung zwischen Staat und Markt: Der Deutsche Corporate Governance-Kodex (DCGK)

Abstract 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Managervergütung und die Vorstandshaftung betrachtet der Aufsatz den 2002 verabschiedeten und seither kontinuierlich weiterentwickelten Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) als besonders interessantes Beispiel für freiwillige Regulierung. Dabei untersucht er die Regulierungsmuster, also die Art der Regulierung und ihre Verlinkung mit dem Gesetzesrecht, er fragt nach den Ursachen für die Verwendung freiwilliger (statt gesetzlicher) Regulierung, untersucht, inwiefern die Regelung tatsächlich im Schatten der Hierarchie oder des Marktes steht, und betrachtet schließlich den Erfolg der Regelung. Letztlich geht es auch darum, ob und wie der Staat in solchen Arrangements in Erscheinung tritt.

Die  vollständige Abhandlung ist abrufbar unter toeller-aus-dms2_09