Dax-Konzerne bezahlen Aufsichtsräte fest

Viele Aufseher sollen in Zukunft nicht mehr von steigenden Aktienkursen profitieren, sondern ihr Gehalt fix bekommen. Damit soll verhindert werden, dass Aufsichtsräte leichtfertig Risiken abnicken. In schlechter Erinnerung sind vor allem die Banken: Aufsichtsräte haben dort zum Teil undurchschaubare Geschäfte genehmigt und damit Institute ganz oder teilweise in Staatsbesitz getrieben. Die Regierungskommission für gute Unternehmensführung präferiert daher jetzt offenbar eine fixe Bezahlung von Aufsichtsräten. Variable Bezüge sollen aber weiter nicht ausgeschlossen sein. Zudem sind die Empfehlung der Kommission rechtlich nicht bindend. Viele Dax-Konzerne sind dem Vorhaben allerdings schon voraus – schon die Hälfte hat die Vergütung für das Kontrollgremium umgestellt. Weitere folgen in der aktuellen Hauptversammlungssaison.

Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Kreisen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) erfuhr, will diese schon bald im Kodex empfehlen, dass der Aufsichtsrat „eine fixe Vergütung erhalten soll“. Zudem soll es ergänzend heißen: Er „kann“ zusätzlich auch eine variable Vergütung erhalten, die in einem solchen Fall aber langfristig orientiert sein solle. Bisher rät die Kommission sowohl zu einer fixen als auch variablen Vergütung. Geplant sei, die neue Empfehlung noch in diesem Sommer auszusprechen. „Die Sicht der Investoren hat sich aufgrund der Krisen der vergangenen Jahre grundlegend gewandelt“, hieß es aus den Kommissionskreisen. Weiterlesen